Ein Tag voll neuer Erfahrungen und Kompetenzen
Einen Kugelschreiber-Halter und einen Laternenparker sind die beiden Werkstücke, die die fünf Jugendlichen, die im bfz, dem Sozialpädagogischen Zentrum Kärnten in Klagenfurt derzeit einen Anlehre in unterschiedlichen Ausbildungsberufen machen, beim Industrieunternehmen Mahle heute fertigen dürfen. Sie sind von Mahle-Lehrlingschef Raimund Tautscher und seinem Team in St. Michael ob Bleiburg zum adventlichen Industrieschnuppern eingeladen. Schon bei der Führung durchs Unternehmen sind die jungen Gäste und ihr Ausbildner Wilfried Dermastia sichtlich angetan vom Unterkärntner Leitbetrieb. „Das ist eine ganz wichtige Erfahrung für unsere Jugendlichen, eine wertvolle und ehrliche Form der Integration und eine Erweiterung ihres Wissens“, so Dermastia.
Die Jugendlichen, die trotz unterschiedlicher Defizite und mit Hilfe besondere Förderungen bald in den offenen Arbeitsmarkt eintreten möchten, wollen Schlosser, Tischler oder Landschaftsgärtner werden. Der Tag bei Mahle ermöglicht, ein großes Unternehmen ‚von innen‘ kennenzulernen. Daniel: „Ich lerne sonst Landschaftsgärtner, aber es ist sehr lustig, heute mit Metall zu arbeiten. Eine interessante, sehr große Firma hier!“
Beim Fertigen der kleinen Werkstücke werden die Gäste aus dem bfz von Mahle-Lehrlingen des ersten Lehrjahres, die als Paten fungieren, begleitet. Wie es sich anfühlt, einmal nicht selbst etwas gezeigt zu bekommen, sondern selbst jemandem fachlich etwas zu zeigen? „Schon ziemlich fein“, lacht Christian, einer der Mahle-Lehrlinge. Und sein Kollege bestätigt: „Einmal nicht selbst feilen, sondern jemandem anderen zeigen, wie das geht, das ist echt cool“.
In der Lehrwerkstätte des Unternehmens sind derzeit 96 Lehrlinge, davon 17 Mädchen beschäftigt. „Das ist ein besonders hoher Prozentsatz in unserer doch sehr technischen Ausbildung“, ist das Mahle-Ausbildungsteam sichtlich stolz.
Warum Mahle mit seinen Lehrlingen schon das dritte Jahr am Verantwortung zeigen! Adventkalender teilnimmt? „Es ist uns wichtig, dass unsere Burschen und Mädchen, die hier behütet arbeiten, sehen, dass es in unserer Gesellschaft nicht nur Sonnenseiten gibt. Als Leitbetrieb ist es uns ein Anliegen und sehen wir es als unsere Verpflichtung, mit Projekten wie diesen immer wieder etwas zurückzugeben. Und das tut uns selber gut. Es ist ein ganz besonderes Miteinander- und Voneinander lernen“, so Tautscher.
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Weitere Informationen: Verantwortung zeigen!
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