Entspannung bei den Insolvenzen

- KSV-Landesleiterin Barbara Wiesler-Hofer ortet eine Erholung
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- hochgeladen von Vanessa Pichler
Mit 3,7 Prozent weniger Insolvenzfällen geht das Jahr 2010 zu Ende. „Es ist eine Entspannung eingetreten“, fasst die Landesleiterin des KSV von 1870, Barbara Wiesler-Hofer, die vergangenen zwölf Monate zusammen. 443 Unternehmensinsolvenzen gab es heuer – um 17 Fälle weniger als 2009. Allerdings: „Der Rückgang liegt unter dem Österreichdurchschnitt“, so Wiesler-Hofer. Das bundesweite Minus bei den Firmenpleiten liegt bei 7,8 Prozent.
Es waren heuer auch weniger Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen. Wiesler-Hofer: „Die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze hat sich von 2.263 auf 1.741 verringert“ – ein Minus von 23 Prozent. „Das Jahr 2010 hat deutlich kleinere Unternehmen in die Insolvenz gezwungen als 2009.“
Eine enorme Steigerung gab es allerdings bei den Schulden – mit 96,4 Prozent ist beinahe eine Verdoppelung eingetreten. „Die Insolvenzschulden werden oft von einzelnen Großverfahren in die Höhe gepusht“, so Wiesler-Hofer. So machten die Passiva der AvW-Pleite mit 291,1 Millionen Euro mehr aus als die Gesamtschulden des Jahres 2009 (251 Millionen Euro). Heuer belaufen sich die Insolvenzschulden auf insgesamt 493 Millionen Euro.
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