Social Network als Ideen-Motor

Ideen-Entwickler Hannes Offenbacher

Neue Ideen braucht das Land – davon sind viele überzeugt. Und: Einer von ihnen ist der Ideen-Entwickler Hannes Offenbacher. Der Steirer ist gefragter Referent bei Innovations-Kongressen – vor wenigen Tagen auch in Kärnten, auf Einladung von Wirtschaftskammer und dem Marketing-Club.
„Der Begriff Innovation ist brutal missbraucht“, kritisiert er die Verwendung des Wortes durch Politik und Wirtschaft. Offenbacher hat eine klare Definition von Innovationen: „Es ist Neues gefragt, dass einen eindeutigen Kundennutzen bringt und sich am Markt auch durchsetzen kann“, beschreibt er. Also: Systeminnovationen statt linearer Weiterentwicklung. Letzteres nämlich erneuere Bestehendes nicht, sondern steigert meist lediglich die Effizienz – geringerer Spritverbrauch gegen E-Mobilität.

Die große Chance dafür sieht er in kleinen Unternehmungen. „In der EU beschäftigen 99 Prozent der Firmen weniger als 250 Mitarbeiter“, berichtet Offenbacher. „In Österreich arbeiten weniger als neun Mitarbeiter bei 87,8 Prozent der Betriebe – das sind die Innovatoren!“ Viele würden sich nicht mehr darauf verlassen, dass „Institutionen oder die Politik Innovationen vorantreiben“, sondern die „Zivilgesellschaft“ verwirklicht zunehmend selbst ihre Ideen.

Aufmerksamkeit im Internet
Das Problem vieler findiger Unternehmen: „Die Kleinen erhalten kaum eine Chance auf Öffentlichkeit“, so Offenbacher. Durch das Web 2.0 sieht Experte Offenbacher die Chance auf eine Veränderung. „Die sozialen Netzwerke im Internet sind ein wichtiger Katalysator“, analysiert er.
Tüftelten früher Unternehmer im ihrem Kämmerchen an zukunftsträchtigen Ideen, posten sie es heute auf Facebook, Xing und Co. – Der Effekt: „Gute Beispiele inspirieren auch andere, an der Zukunft zu arbeiten“, ist Offenbacher überzeugt. Selbst erreicht der Unternehmer über die „Social Networks“ 15.000 Menschen mit seinen Meldungen. Denn eines liegt auf der Hand: „Selbstmarketing hat große Bedeutung“, so Offenbacher, „das Internet bietet die beste Möglichkeit.“
Auch die Vernetzung von Unternehmern erhält zunehmend Bedeutung. Auch hier schreibt der Experte den boomenden Internet-Plattformen große Chancen zu.

Hausgemachte Innovation
Wir sehr der rege Austausch – auch im Internet – noch in den Kinderschuhen steckt, weiß Offenbacher: „90 Prozent nutzen das Internet auch nur passiv, lesen also Inhalte ohne welche zu machen“, zitiert er aktuelle Studien. Das aber könnte sich ändern. „Das Infrage-Stellen bestehender Instanzen wird immer stärker“, so Offenbacher über die aktuellen Trends. „Die Zivilbevölkerung beginnt in Eigenverantwortung, die Veränderungen – also Innovationen – in die Hand zu nehmen.“

Das können Facebook & Co.:

Reichweite: Web 2.0 – also das Internet zum Mitmachen – bietet auch kleinen Unternehmen die Chance, mit ihren Ideen und auch Produkten Interessierte ohne großen Aufwand zu erreichen.
Neue Phase: „Die Spielphase in den Social Networks ist vorbei“, ist Berater Hannes Offenbacher überzeugt. Abseits von platten Statusmeldungen auf den diversen Plattformen beginnen bereits viele die digitalen Netzwerke als Möglichkeit für das Selbstmarketing zu nützen.
Inhalte: Bei den Inhalten ist Vorsicht geboten. Wer dabei bleibt, einfach – und großteils auch kostenlos – Werbebotschaften durchs Netz zu schicken, wird wenig Erfolg haben. Platte Werbung wird mindestens ignoriert, so Experten. Im schlimmsten Fall blüht den Nachrichten ein ähnliches Schicksal wie den Spam-Mails.
Austausch: Die digitalen Netzwerke bieten die optimale Chance, mit Interessierten in einen Austausch zu treten. So können Ideen diskutiert und weiter entwickelt werden. Offenbacher: „Unternehmen können Feedback einfordern und in einen Dialog treten.“ Bessere Kundenbindung ist die Folge.
Teilen: Neu an den Social Networks ist die Bereitschaft zu teilen, meint Offenbacher. „Konzepte werden zur Verfügung gestellt und nicht mehr unter Verschluss gehalten.“
Vernetzung: Noch nie war es leichter, potenzielle Partner für eine Geschäftsidee zu finden und sich mit ihnen zu vernetzen.

Autor: Gerd Leitner

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