Starke Region mit Willen zur Verbesserung
Wo liegen die Stärken Feldkirchens und wie kann man diese noch mehr hervorheben? Im Rahmen des Regionalitätspreises wird darüber diskutiert.
FELDKIRCHEN. Nach dem Erfolg der vergangenen Jahre geht der Kärntner Regionalitätspreis schon in die dritte Runde. Wieder suchen die WOCHE und Projektpartner Vereine, Initiativen oder Projekte, die regional wertvolle Arbeit leisten und damit zur Entwicklung beitragen. Im Vorfeld diskutierten in der WOCHE-Geschäftsstelle Feldkirchen vier Vertreter aus verschiedenen Einrichtungen über regionale Themen.
Mittendrin im Land
Ganz klar bekannten sich alle vier Gesprächspartner –Bezirksbauernbund -Vertreter Siegfried Huber, Regionalmanager für Feldkirchen und St. Veit Andreas Duller, Raiffeisen-Bezirksbank Bankstellenleiter Manfred Schinegger und Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Christof Zechner – zur Region. „Der Bezirk ist eine attraktive Region. Wir haben Tourismus – wenn auch ausbaufähig – Gewerbe- sowie Industriebetriebe. Wir könnten unsere gute geografische Lage noch verstärkt zu unserem Vorteil positionieren“, ist sich Zechner sicher. Ein Fehlen der Kaufkraft könnte für den Banker Schinegger auch das demografische Schrumpfen erklären. „Wenn das Einkommen fehlt und der Arbeitsplatz verloren geht, dann spürt das natürlich auch die heimische Wirtschaft“, meint Schinegger. Hier sieht Regionalmanager Duller einen Lichtstreif am Horizont: „Durch den Beitritt Feldkirchens zu Kärnten Mitte könnten Fördergelder aus Brüssel lukriert werden. Besonders im Holzbereich gibt es bereits positive Projekte, die in der Region tief verankert sind und auch mit Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit punkten.“ Um die Kulturlandschaft weiterhin erhalten zu können, brauche es laut Bauernbundvertreter Siegfried Huber tüchtige Landwirte. „Bei uns gibt es noch eine flächendeckende, gute Bewirtschaftung. Allerdings muss gerade den Nebenerwerbslandwirten geholfen werden, damit das auch so bleibt.“
Fahr nicht fort ...
... kauf im Ort. Von diesem Motto könnten sowohl der Handel als auch Dienstleister sowie Landwirte langfristig profitieren. Die Vermarktung der eigenen Produkte sei ein Faktor zum Erfolg, wissen alle Gesprächsteilnehmer aus Erfahrung. Dass damit auch Arbeitsplätze gesichert seien, müsse erst in den Köpfen der Bürger manifestiert werden.
Vorzeigeprojekte
Unternehmer, die mit Enthusiasmus und innovativ arbeiten, gäbe es in allen Bereichen. „Wir haben zwei Fleischereien in der Stadt, eine hohe Dichte an Dienstleistern und mit der Diakonie Kärnten einen Betrieb, der durch Expansion weitere Arbeitsplätze bringt“, hebt Zechner einige Beispiele heraus. Mit dem Tiebeltaler habe man außerdem eine eigene Währung für Feldkirchen entwickelt. Um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, sei man von Seiten der Raiffeisenbank bemüht heimische Betriebe zu fördern.
Holz als Wertstoff der Region
„Es gibt Gelder für Investitionen, damit sich etwas bewegt“, blickt Schinegger optimistisch in die Zukunft. Bereits für die Periode 2014/2020 könne man für Leader-Projekte lukrieren, weiß Duller. „Die Dachmarke Nockholz, die Holzschule Gnesau, die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach oder der Biosphärenpark Nockberge sind Motor mit Symbolwirkung für die Region“, fasst Duller zusammen. Auch im landwirtschaftlichen Bereich gebe es laut Huber interessante Entwicklungen. „Alle profitieren von gut funktionierenden Betrieben. Ob Direktvermarkter, Buschenschenken oder Innovationen im Anbau oder der Viehzucht. Das wichtigste ist eine Zukunftsvision, die man zu erreichen versucht.“
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