„Meine schönsten Weihnachten“
Weihnachten ist ein Fest der Sinne und oft auch der Erinnerungen. Eine Reise in die Vergangenheit.
BEZIRK FELDKIRCHEN. In diesem Jahr kam der Schnee etwas früher wie in den vergangen Jahren. Daran erfreut sich auch der St. Urbaner Hotelier Karl Kogler. Auch Ende der siebziger Jahre gab es zur Weihnachtszeit massenhaft Schnee. „Ich war damals drei Jahre alt. Es hat so heftig geschneit, dass der Schneelage höher war als ich. Da musste mich mein Vater auf der Schulter tragen, sonst hätte er mich in den Schneemassen verloren“, erinnert sich Kogler.
Die erste Puppe
Es ist das Jahr 1962 an dass sich „Schieder“-Geschäftsführerin Luise Valentinitsch besonders erinnert. „Ich stamme aus der Bergbauernfamilie Stubinger in Buggl in Bach und habe sieben Geschwister. Als ich fünf Jahre alt war, ging mein allergrößter Wunsch in Erfüllung. Unter dem Christbaum lagen für mich und meine Schwester Erika unerwartet zwei Puppen. Leider gibt es die Puppe schon lange nicht mehr“, erzählt Valentinitsch.
Weihnachten mit Kindern
Sentimental wird „DJ Mike“ alias Hermann Miklautz aus Retschitz in der Weihnachtszeit. „Die allerschönsten Weihnachten waren für mich immer, wenn ich zusammen mit meinen Kindern feiern durfte. Es gibt nichts Schöneres als glückliche Kinderaugen“, schwärmt der Musiker.
Kleine Geschenke
Für den Maronibrater Roman Kril waren die Weihnachten am Schönsten, als die Kinder noch klein waren. „Wir hatten nicht viel und lebten sehr bescheiden. Doch für die Kinder gab es immer etwas unter dem Christbaum. Und die freuten sich über die kleinsten Geschenke. Kein Vergleich zu heute, wo Kinder im Überfluss an Geschenken leben“, erzählt Kril.
Vergoldete Federn
Besondere Momente konnte die Hotelierin Renate Nudelbacher als Fünfjährige erleben. „Mein Vater war wenig zu Hause, er musste von Montag bis Samstag schwer arbeiten. Einen Tag vor dem Heiligen Abend ging er mit mir unsere Grundstückgrenzen ab. In der Moorgegend fanden wir vergoldete Federn und Krückerln im Schnee liegen. Mein Vater erzählte dazu vom Christkind und dem Hl. Abend. Natürlich hat der Vater alles vorher hingelegt“, erzählt die Hotelierin. Zu dieser Zeit war Geld eher Mangelware. Deshalb trug die kleine Renate immer von der Tante gefertigte graue Strickkleider. An diesem Heiligen Abend lag für Renate ein blaues Samtkleid mit Strasssteinchen unter dem Christbaum. „Mein Vater lebte 16 Jahre in Afrika, deshalb hatte ich eine schwarze Puppe. Auch die hat ein ähnliches Kleid an diesem Abend bekommen. Es roch nach dem Parfüm meiner alten Tante, die das Kleidchen genäht hatte. Es waren wunderschöne Weihnachten!"
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