Waiern: Diakonie de La Tour eröffnet neue Spezialklinik für Essstörungen
Die Sarepta-Klinik in Waiern ist einzigartig in Kärnten und bietet ab Ende Oktober ein hochgradig spezialisiertes Behandlungskonzept für Anorexie und Bulimie.
WAIERN (fri). Im Krankenhaus Waiern der Diakonie de La Tour wird am 9. Oktober 2017 eine Spezialklinik für Essstörungen eröffnet. Die neue Sarepta-Klinik basiert auf dem Behandlungskonzept des Psychologen Dieter Weber, der mit seinem „Kurheim Paracelsus“ in Villach fast vier Jahrzehnte lang große Therapieerfolge bei Anorexia nervosa und Bulimia nervosa erzielen konnte. Jeweils zwölf Patientinnen und Patienten werden über einen Zeitraum von sechs Wochen stationär aufgenommen, danach folgt eine sechsmonatige ambulante Nachbetreuung.
Kompetenz vertiefen
„Wir freuen uns, dieses innovative Behandlungskonzept in unserem Haus anbieten zu können,“ sagt Pfarrer Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour. „Mit dem Krankenhaus de La Tour in Treffen und den Ambulanzen in Villach, Spittal und Wolfsberg verfügen wir über langjährige Expertise im Bereich der Suchterkrankungen. Die Sarepta-Klinik in Waiern wird diesen Kompetenzbereich der Diakonie de La Tour vertiefen und erweitern.“
Das oberste Stockwerk im Krankenhaus Waiern wurde aus- und umgebaut. „In der Gestaltung der Räume und bei der Möblierung haben wir uns an den besonderen Bedürfnissen der Patientengruppe orientiert,“ sagt Walter Pansi, Wirtschaftsdirektor der Diakonie de La Tour. „Die Investitionen der Diakonie de La Tour für die Spezialklinik belaufen sich auf rund eine Million Euro, der Standort Waiern in Feldkirchen wird erneut aufgewertet.“
Stationäre Behandlung
„Aufgrund der hohen Mortalitätsrate von bis zu 15 Prozent brauchen Magersüchtige dringend eine Möglichkeit der stationären Behandlung,“ sagt Gustav Raimann, Ärztlicher Leiter der Sarepta-Klinik. „Neben psychiatrischer und internistischer Diagnostik wird inhaltlich ein mutimodaler Ansatz verfolgt. Moderne Verhaltenstherapie sowie Elemente aus der Familien- und Gestalttherapie und der Dialektisch-Behavioralen Therapie fließen ins Behandlungskonzept ein“, erläutert Raimann. „Die Verknüpfung mit dem Krankenhaus Waiern, die Vernetzung mit der Universitätsklinik Graz, dem Institut für Verhaltenstherapie in Salzburg und mit Kliniken in der Schweiz und Deutschland erlauben eine zeitgemäße Arbeitsweise.“
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