Hübsch, eloquent und unverzichtbar

SALZBURG/MAUTERNDORF. Ein Verein ohne Marketenderin ist wie ein Fußballteam ohne Tormann. Doch nicht alle Mädchen und Frauen in dieser Funktion sind gleich talentiert. Beim „Marketenderinnen Clubbing“ stellen sich am kommenden Samstag, dem 21. Jänner, ab 20 Uhr, im Festsaal in Mauterndorf zirka 30 Landesfinalistinnen (d. h. 15 Paare) den ihnen von einer Fachjury gestellten Aufgaben. Barbara Mauser – eine der beiden Marketenderinnen der gastgebenden Bürgermusik Mauterndorf – gibt im Vier-Augen-Gespräch mit dem Bezirksblatt Lungau einen Vorgeschmack darauf, wie eine Marketenderin so tickt.

Bezirksblätter: Welche Aufgaben hat eine Marketenderin?
Barbara Mauser: „Wir Marketenderinnen marschieren bei Ausrückungen mit dem Verein mit. Unsere Aufgabe ist es, repräsentative Tätigkeiten durchzuführen. Zum Beispiel helfen wir bei Veranstaltungen, etwa dem Osterkonzert, an der Kasse. Wenn es Geschenke oder Ehrenurkunden zu überreichen gibt, dann sind wir zur Stelle. Natürlich sind wir für die Unterhaltung der Leute bei den Ausrückungen mit zuständig. Der Schmäh muss rennen, der Schnaps immer kühl sein und rinnen.“

Bezirksblätter: Wie wird man Marketenderin – wird man gefragt, bewirbt man sich, oder wie läuft das?
Barbara: „Es ist eine echte Ehre, in diese Funktion zu kommen. Grundsätzlich läuft es so, zumindest bei uns in Mauterndorf, dass die ältesten Junggesellen die Mädchen aussuchen. So wie es bei mir war, auf einmal standen vier herausgeputzte Männer mit einem Blumenstrauß in der Hand bei mir zuhause im Vorzimmer – da konnte ich fast nicht mehr aus. Man fühlt sich einfach sehr geehrt, wenn die Wahl auf einen fällt und freut sich schon auf die Zeit mit dem Verein.“

Bezirksblätter: Ist diese Funktion in Vereinen eigentlich nur Frauen vorbehalten, oder gibt es auch Marketender?
Barbara: „So weit ich weiß nur Frauen – ich zumindest kenne noch keine Marketender.“

Bezirksblätter: Gibt es ein Mindest- bzw. Höchstalter?
Barbara: „18 Jahre alt sollte man jedenfalls sein, weil wir ja natürlich hochprozentigen Alkohol ausschenken und ab und zu ein Stamperl mittrinken. Bei uns in Mauterndorf ist es so, dass es kein Höchst-alter gibt, allerdings endet die Tätigkeit in der Regel nach drei Jahren. Dann folgen neue Marketenderinnen nach.“

Bezirksblätter: In dieser Funktion hat man freilich nicht immer mit nüchternen Zeitgenossen zu tun. Wie kommt ihr damit zurecht?
Barbara: „Bis jetzt habe ich persönlich noch nie etwas Gröberes erlebt. Außerdem bist du nicht allein unterwegs, deine Kollegin ist stets an deiner Seite. Meistens läuft es spaßig ab, die positiven Erlebnisse überwiegen.“

Bezirksblätter: Ein Wort noch zum Landesfinale des Marketenderinnen Club-bings. Was passiert da?
Barbara: „Man darf sich auf keinen Fall vorstellen, dass es sich hierbei um einen Schönheitswettbewerb handelt. Bewertet wird die Synchronie beim Aufmarsch. Weiters wird das Gesamt-Erscheinungsbild unter die Lupe genommen, das heißt natürliches Auftreten, Ausstrahlung, die Tracht, etc. Danach folgt ein Interview, in dem die Schlagfertigkeit, die Eloquenz, geprüft wird. Das alles bewerten vier Jurymitglieder, die sich im Fach auskennen. Das fünfte Jurymitglied ist das Publikum, das sich mittels Applausometer einmischen kann. Das Marketenderinnen-Paar, das einen großen Fanclub mit zum Clubbing bringt, hat da sicherlich gute Chancen.“

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