Sommerausstellung
"Wohlstandsmaschinen" in Strobl
Eine Ausstellung in der Deutschvilla zeigt die Entwicklungsgeschichte führender Unternehmen.
STROBL (schw). „Es geht um den Wohlstand, der von uns in diversen Industriebetrieben erarbeitet worden ist“, so Kurator und Obmann Ferdinand Götz von der Deutschvilla in Strobl. Die Ausstellung zur Industriegeschichte Österreichs beinhaltet unter anderem Beiträge von Bruckschlögl/Sunkid aus Bad Goisern und der 130-jährigen Betriebsgeschichte, von Elin aus Weiz (Generator-, Trafo- und elektrischer Schaltanlagenbau) und der Voest Linz mit "Arbeitermalerei" von Gerhard Brandl. Zu sehen sind zudem Dokumentationsfotos von Arbeitern in den Betriebsstätten der Saline Austria und ein Teilstück einer frühzeitlichen Pipeline. Erinnert wird auch an die Frauen der ehemaligen Weberei in Ebensee sowie an die Entstehung des Zylinderschlosses und der Weiterentwicklung von Sicherheitsschlössern, das vom internationalen Schlüsselkonzern EVVA eindrucksvoll dargestellt wird. Hannes Unterberger, Abteilungsleiter Online Marketing und Neue Medien, erklärte die EVVA-Sicherheitstechnologie. Zu bestaunen ist ebenso der Weg, den die Bad Ischler Firma Artweger als Erzeuger von "Wäscheklupperl" bis zur feinen Ausstattung für Badezimmer ging. Historisch wertvoll ist die Stadt Hallein mit den fast vergessenen Halleiner Motoren Werke (HMW). Dem Thema „Flackernder Wohlstand“ widmete sich Klaus Tauber mit Licht und Spiegelungen.
Götz erläutert dazu: „Bis vor Kurzem lief sie noch rund, die Wohlstandsmaschine, betrieben von unzähligen Händen und Köpfen, lief wie geschmiert, schuf, was alle zu brauchen glaubten. Wie alles verschlingende Lawinen rollten Güter ohne Ende aus den Fabriken, füllten die Schränke, die Wohnungen, die Häuser, Garagen, den Umraum der Städte, die Seelen, Herzen und Köpfe. Das alles scheint jetzt bedroht. Vielleicht kann der Blick auf die spannenden, mutigen Betriebsgeschichten der ausstellenden Unternehmen, Vertrauen schaffen, in die Energie, die Phantasie, die Visionen der Menschen in den Betrieben, der vielen Arbeitenden, der Führungskräfte."
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