„Das Ganze erhalten“

„Ich würde mir von unseren Politikern wünschen, dass sie ihre Verantwortung für die Regionen auch ernst nehmen und schauen, dass in öffentlichen Institutionen heimische Milchprodukte verwendet werden“, appelliert Christian Leeb.
  • „Ich würde mir von unseren Politikern wünschen, dass sie ihre Verantwortung für die Regionen auch ernst nehmen und schauen, dass in öffentlichen Institutionen heimische Milchprodukte verwendet werden“, appelliert Christian Leeb.
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

SALZBURG (sts). „Salzburg ist landwirtschaftlich betrachtet ein Milchland und wir als milchverarbeitender Betrieb wollen die rund 5.000 Bauern als Behüter der Kulturlandschaft erhalten“, sagt Salzburg Milch-Geschäftsführer Christian Leeb. Und fährt fort: „Nicht weil wir so nett sind, sondern weil da eben so wahnsinnig viel dran hängt, das ist für mich der ursprüngliche Charakter von Regionalität.“ Es sei kein Zufall, dass Salzburg mit seinen schönen Regionen im Tourismus so erfolgreich sei, „und es sind die Bauern, die diese Landschaft so erhalten, dass sie Einheimischen und Urlaubern gefällt.“

„Da wird man schnell katholisch“

Bei seinen Besuchen bei den Milchbauern auf den Almen sehe er, wie die Flechten und das „Gstaudach“ oft in mühsamer Handarbeit ausgerissen und weggeräumt werden. „Da wird man schnell katholisch, wenn man sieht, was die da leisten.“ Und um diesen Bauern das Überleben zu sichern, will Leeb eine Mission erfüllen: „Wir machen aus der Milch unserer Bauern die bestmöglichen Produkte. Denn wir wollen auch in Zukunft nicht nur große, wachsende Betriebe in unserem Land vorfinden, sondern auch die vielen kleinen. Deshalb fahren wir mit unserem Milchwagen ja auch in den Lungau, ins Gasteinertal oder sonst wo hin. Im Winter müssen unsere Fahrer da zum Beispiel eine halbe Stunde von Tamsweg weg auf 1.800 Meter rauffahren. Da kann es schon sein, dass man öfters Schneeketten an- und abmontieren muss. Das ist aber auch am Thalgauberg so. Das mag wirtschaftlich gewisse Nachteile haben, aber wir garantieren, dass wir das auch in Zukunft weiter so machen werden.“
Erfolg durch Produktvielfalt

Damit die Salzburger Milchbauern auch in der EU konkurrenzfähig bleiben, müsse sich die Salzburg Milch viel einfallen lassen. „Österreich verarbeitet jährlich 2,8 Milliarden Liter Milch, in Deutschland ein Betrieb 6,5 Milliarden Liter. Preismäßig können wir da also nicht mithalten, aber mit unserer Produktvielfalt: Wir haben 600 verschiedene Produkte im Sortiment.“

Mehr Wertschöpfung

Und auf noch etwas ist Leeb besonders stolz: Im Betrieb der Salzburg Milch werden neben rund 100 Millionen Litern hervorragender konventioneller Milch 70 Millionen Liter Biomilch und einige Millionen Liter Heu- und Bioheumilch sortenrein verarbeitet. Das sei einzigartig für die Konsumenten, aber auch gut für die Milchbauern, denn durch die höheren Milchpreise für Bio- und andere Spezialmilch landen sechs Millionen Euro jährlich mehr bei den Bauern in der Kassa als das bei rein konventioneller Milch der Fall wäre.

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