Das Sonnenlogo führt zum Ökohof in Wals - Kunden schätzen Feldigners Bio-Produktpalette und die Präsenz im Rochushof wie auf Grünmarkt und Schranne
„Im Frühjahr wird es wieder lustig“, sagt Elisabeth Feldinger, Betreiberin des Ökohof Feldinger in Wals, „da kann man vom regionalen Gemüsebau wieder aus dem vollen schöpfen, mit Radieschen, Tomaten, Salat bis zu den Gartenpflanzerl“.
WALS-SIEZENHEIM: (bb) 1999 hat Elisabeth Feldinger mit 20 Jahren ihren Ökohof mit dem unverkennbaren Sonnenlogo über dem Eingang in der Walserfeldstraße 13 in Wals eröffnet. „Da war ich so jung, da habe ich so manche Schwierigkeiten unterschätzt“, sagt die heute etablierte 32jährige Unternehmerin, die je nach Saison 25 bis 30 Mitarbeiter beschäftigt und Donnerstag regelmäßig mit einem Stand auf der Schranne ist und Samstag am Grünmarkt in der Salzburger Altstadt zu finden ist. „Dass ich auch im Rochushof eingestiegen bin, liegt an der guten Lage“, sagt Feldinger, die am Standort in Salzburg-Maxglan gemeinsam mit drei Partnern „den Feinkostladen der besonderen Art“ beitreibt und im 200 m2-Verkaufslokal für den Gemüsebereich zuständig ist.
Frisch wie vom Hausgartl
Die Feldingers sind eigentlich zwei Betriebe, Elisabeth ist die Händlerin und ihr Bruder Johann hat den Gemüsebaubetrieb mit dem Markenlogo „Feldingers Hausgartl“, wobei es ursprünglich zur Kennung des Kressekartons entwickelt wurde. Die Feldingers verstehen sich als Pioniere in punkto Bio und sehen ihre Arbeit am Bauernhof von Anfang an in Verbindung mit dem guten Walser Boden und stehen so zum Grundsatz „Qualität ist die Erde und nicht die gerade Gurke“. Feldinger hat natürlich nicht nur Gurken und Kresse, denn der Anbau von Kartoffeln und rund 40 weiteren Gemüsesorten erfolgt auf 12 Hektar im Freiland. Die 5000 m2 Glashäuser sind neben dem geheizten Bereich für empfindliche Fruchtgemüsesorten auch „die Kinderstuben der Jungpflanzen“.
Und Gartenpflanzerl sind ein wichtiges Frühjahrsangebot von Elisabeth Feldingers Ökohof, nicht nur für die Walser Gartenfreunde. „Auch aus dem benachbarten Bayern kommen die Kunden“, sagt die Jungunternehmerin, die nicht nur Frischgemüse anbietet sondern auch Bio-Fleisch, Brot, Milchprodukte, Säfte, Honig, haltbar Lebensmittel bis zu Naturkosmetiker sowie umweltverträgliche Wasch- und Putzmittel auch aus Deutschland und Italien sowie Südfrüchte aus Übersee anbietet.
Kunden aus allen Schichten
Die Wirtschaftskrise 2008 hat sie indirekt schon getroffen, wobei Elisabeth Feldinger den Einbuch vor allem durch die Eröffnung von Bio-Supermärkten in Salzburg zu spüren bekommen hat. „Da waren alle neugierig, haben dort geschaut was es gibt. Aber das ist vorbei, im Gegenteil immer mehr Kunden kommen“. Dass der Kundenstock quer durch die Bevölkerungsschicht ist, freut die Geschäftsfrau besonders: „Es kommen Singles, junge Mütter, erfolgreich Berufstätige und Senioren“, eben alle, die zu überlegen beginnen „Woher kommen meine Lebensmittel. Dafür greifen sie schon tiefer ins Geldbörsl und verzichten anderweitig“, denn dass die Lebensmittelerzeugung auf der kontrollierten Bioschiene hergestellt mehr kostet, „das wissen meine Kunden“.
Ökohof-Fakten
Elisabeth Feldinger fährt auf zwei Schienen: einerseits im Direktverkauf im Ökohof in Wals, im Rochushof in Maxglan sowie auf der Schranne und am Grünmarkt in Salzburg. Die Großkundenbelieferung mit frischem Bio-Obst und Gemüse erfolgt täglich im Umkreis von Salzburg. Die Kunden sind hier Restaurants, Gasthöfe, Altenheime, Großküchen und Wiederverkäufer. Feldingers Gemüsebau von Bruder Johann ist ihr Hauptlieferant am Gemüsesektor. Damit kommt das Gemüse frisch geerntet ohne Wege direkt so wie „vom Hausgartl“ geholt. Der Ökohof Feldinger ist auch Mitgliedsbetrieb der Genussregion Walser Gemüse.
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