Ein Tag mit einer Kinderdorffamilie

Sabine Wojak mit vier von ihren fünf Kindern. | Foto: Kleemayr
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  • Sabine Wojak mit vier von ihren fünf Kindern.
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Die Bezirksblätter verbrachten einen Tag mit der Kinderdorfmutter Sabine Wojak und ihren fünf Kindern.

SEEKIRCHEN. Kinderdorfmutter zu sein ist Beruf und Berufung gleichzeitig. Obwohl sich in den letzten Jahrzehnten viel geändert hat, bleibt es eine Aufgabe, die man in der Freizeit nicht einfach ablegen kann. 

Jedem sein Morgenritual

Um sechs Uhr Früh beginnt für Sabine Wojak der Arbeitstag. Sie macht Frühstück für ihre Familie. Eine halbe Stunde später trudeln die ersten Kids ein. Jeder im Haus hat seinen eigenen Rhythmus. "Jasmin, steht pünktlich auf, sie braucht morgens ihre Ordnung", weiß die Mutter aus langjähriger Erfahrung. Die anderen lassen sich mehr Zeit. Bevor die Kinder in die Schule losradeln, machen sie sich noch selbst ihre Jause. "Seither essen sie sie auch", so Wojak. 


Besprechungen und Haushalt

Wenn ihre Zeit es erlaubt, läuft die sportliche Kinderdorfmutter nun eine Runde.   Anschließend wird sauber gemacht, eingekauft und was sonst noch so anfällt. Natürlich wird jeden Tag frisch gekocht.

Vegan nach Wunsch

Nachdem sie in der Schule einen Reistag einlegten, um zu zeigen, wie wenig Kinder in der Dritten Welt zu essen haben, beschloss die Familie gemeinsam großteils auf Fleisch zu verzichten. "Ich koche dann vegan oder vegetarisch und mit Fleisch, weil wir drei Fleischesser haben. Meist kommt es aber vor, dass die uns dann die Linsenlasagne wegessen", schmunzelt Wojak. Es ist ein Uhr, zwei der Mädchen kommen nach Hause. Während die Mutter noch Gemüse schnipselt, erzählen sie was in der Schule los war. Anschließend decken die zwei den Tisch auf der Terrasse. Heute gibt es vegane Chinesische Pfanne. Auf André wird heute nicht gewartet, der kommt später. "Aber wir versuchen, wenn möglich gemeinsam zu essen", erklärt Wojak. 

Sportliche Familie

Am Nachmittag werden Hausaufgaben gemacht. Anschließend kommen Musikstunden und Sporttermine. Sabine Wojak macht Fahrdienst, denn alle Wege können die Kinder nicht mit dem Rad erledigen. Von Leichtathletik über Cello und Schlagzeug bis hin zu Wing-Tsun - die Kinder sind aktiv. Letzten Sommer wanderte die gesamte Familie in dreieinhalb Wochen nach Rom. Sie legten 400 Kilometer zu Fuß zurück, dazwischen fuhren sie auch Zug. Das war für alle eine tolle Erfahrung: "Sie vergaßen dabei sogar das Handy anzumachen", schmunzelt Wojak.

Um neun Uhr Zapfenstreich

Die fünf Teenies im Alter von zwölf bis 14 Jahren sind meist schon um neun, spätestens halb zehn im Bett, "weil sie einfach den Schlaf brauchen", so Wojak, die weiß was ihre Kinder brauchen. Vier von ihnen leben schon seit ihrem Anfang als Kinderdorfmutter vor zehn Jahren bei ihr. 

Freizeit gibt es

Eine Kinderdorfmutter hat eine Sechs-Tage-Woche. Am freien Tag springt eine Familienhelferin für sie ein. Aber wo verbringt sie ihren freien Tag? "Ich habe ein kleines Apartment im Mutterhaus. Ich kann ja nicht frei machen und hier bleiben", erklärt Wojak die speziellen Umstände ihres Jobs. Er ist eben eine ganz besondere Aufgabe.

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