Im Schleier des Vergessens

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HOF (kle). Beim Demenzsymposium im Hotel Sheraton in Hof sprachen hochkarätige Referenten und Experten Menschen, die außergewöhnliche Einblicke und großes Wissen zum Thema Alzheimer-Krankheit haben. 


Mehr Demenzkranke

Demenz ist in unserer heutigen Gesellschaft Realität. Die Zahl der Erkrankten nahm in den letzten Jahrzehnten stetig zu. Das ist aber in erster Linie der höheren Lebenserwartung zuzuschreiben. Denn: Der größte Risikofaktor für eine Demenzerkrankung ist das Alter.  Demenz ist leider nicht heilbar und sehr schwierig zu therapieren. Primar und Universitätsprofessor Bernhard Iglseder verwies in seinem Vortrag darauf, dass in der Demenzforschung im nächsten Jahrzehnt leider kein Durchbruch zu erwarten sei. Dafür kann man in Sachen Prävention was machen. "Bei geistig, körperlich und sozial aktiven Menschen ist die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken geringer", so der Mediziner. 


Betroffene berichtet

Helga Rohra sprach in der Auftaktveranstaltung aus eigener Erfahrung. Die Autorin und Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft München ist seit 2009 selbst demenzkrank. "Mit dieser Krankheit verliert man seine Individualität nicht – und deshalb gehört auf die ganz persönlichen Neigungen und Fähigkeiten erkrankter Demenzpatienten eingegangen. Therapien zur Erhaltung der Sprache, Schrift und kognitiver Fähigkeiten steigern nicht nur die Lebensqualität, sondern können auch das Fortschreiten verzögern", so Rohra.  


Wissen geteilt

Die Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze sprach auch die fehlerhafte Diagnose an: "Laut Studien sind bis zu drei Viertel der Diagnosen falsch." Die Vortragsreihe umfasste mit Luzia Hafner noch eine Pionierin in Sachen Betreuung. Auf ihrem Demenzbauernhof steht nicht die Krankheit, sondern der Mensch im Mittelpunkt. Alexandra Niedermoser sprach als Bewohnervertreterin, Martin Herzog als Pflegedienstleiter und Christa Dauber als Deeskalationstrainerin. Anneliese Flasch, die gemeinsam mit Evelin Leitner das Symposium auf die Beine stellte, brachte ihr Wissen als Gerontologin und Pflegepädagogin ein. Sie alle zeigten neue Möglichkeiten auf mit der Krankheit umzugehen. 

Angehörige unterstützen

Die Klubobfrau des Salzburger Landtages, Daniela Gutschi sprach in ihren Einführungworten davon, wie wichtig es ist die Demenzkranken in die Gesellschaft herein zu holen. "Wir müssen auch Entlastung für die Pflegende anbieten", so Gutschi. Denn nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Angehörigen brauchen Unterstützung.

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