Keinen Stein auf dem anderen lassen
Der Beruf des Pflasteres ist facettenreich und kreativ: In der Branche herrscht große Nachfrage nach Lehrlingen.
ST.GEORGEN/SALZBURG (kha). Wenn Johann Ramböck und Richard Michels über ihren Beruf sprechen, geraten beide ins Schwärmen: "Das Pflastern ist eine unglaublich kreative Arbeit: Wann immer es darum geht, Straßen, Plätze, Gärten oder Terrassen zu gestalten und zu verschönern, sind die Pflasterer ganz vorn dabei. Man muss sich nur vorstellen: Was wäre der Residenzplatz ohne Pflaster!" Auch heute würden beide Unternehmer noch gerne selbst auf ihren Baustellen Hand anlegen, allein die Zeit fehle – und das Handy stört die Arbeitsidylle: "Es ist eine sehr vielseitige Arbeit – man schafft etwas, das Generationen überdauert und bleibend ist", so die beiden Handwerker.
42 Unternehmen in Salzburg
Richard Michels, Spartenobmann der Pflasterer, und Hans Ramböck sind zwei von insgesamt 42 Pflasterer-Unternehmern im Land Salzburg, die dringend Lehrlingsnachwuchs für ihre Zunft suchen. Aus diesem Grund sind sie auch heuer wieder bei der Berufserlebniswelt 2018 am Lehrbauhof in der Moosstraße mit einem Infostand vertreten. An einer Übungsstation können Burschen und Mädchen in das Handwerk "hineinschnuppern", Steine verlegen und alles über diesen traditionsreichen Beruf erfahren.
Hans Ramböck klärt die Schüler aus den Neuen Mittelschulen auch über die Vorurteile gegenüber dem Beruf auf: Das Pflastern gilt als harte, schmutzige Arbeit – was heutzutage einfach so nicht mehr richtig ist. Es gibt viele Hilfsmittel, die etwa das Heben erleichtern. "Es ist wie bei allen anderen Berufen: Man muss darauf achten, wie man arbeitet, wie man hebt. Was oft nicht gesehen wird, ist, dass der Beruf eine Vielzahl von anderen Facetten hat", so Ramböck: "Er beinhaltet das Zeichnen von Skizzen ebenso wie die Baustellenvermessung und das Erstellen von Geländeprofilen. Man muss viel wissen und geschickt sein."
Nie arbeitslos sein
Die Berufschancen sind zudem ausgezeichnet. "Ein guter Pflasterer wird nie arbeitslos sein", ist Richard Michels überzeugt, "vor allem Facharbeiter haben alle Möglichkeiten und verdienen sehr gut". Die Gehälter können sich wirklich sehen lassen: Bereits im ersten Lehrjahr verdient die Berufsgruppe der Pflasterer fast 900 Euro netto, als ausgelernte Gesellen und Facharbeiter steigen die Gehälter auf rund 1.700 Euro an.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.