Kommentar: Neue Schritte in die Vergangenheit
Manchmal muss viel Zeit vergehen und manchmal braucht es auch mehr als einen Versuch, bis man sein Ziel erreicht. So ist es dem Salzburg Museum bei der Suche nach den Erben von Helene von Taussigs Bildern ergangen. Jetzt läuft ein Restitutionsverfahren für die 19 im Panorama Museum zu sehenden Werke der 1940 von den Nazis aus Anif vertriebenen und 1942 in Polen ermordeten Künstlerin. Dass in Salzburgs Museen noch mehrere von Juden und anderen „unerwünschten Personen“ geraubte und arisierte Kunstwerke lagern, ist wahrscheinlich – hatte diese Vorgehensweise der Nazis doch System. Schon das Museum der Moderne hat sich – im positiven Sinn – bei der bevorstehenden Restitution des Klimt-Gemäldes „Litzlberg am Attersee“ einen Namen gemacht. Das Panorama Museum geht diesen Weg weiter und betreibt in den kommenden zwei Jahren aktive Provenienzforschung. Mit Susanne Rolinek setzt Direktor Erich Marx auf eine Expertin, die sich schon mit Provenienzforschung im Museum der Moderne befasst hat. Manchmal sind eben nicht nur „bad news“ gute Nachrichten.
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