Literaturhaus Henndorf: Erzählungen über Sommergäste bei Carl Zuckmayer
„Sommergäste bei Carl Zuckmayer“ war der Titel von Vorträgen und einer Diskussionsrunde, die der Verein Literaturhaus Henndorf vergangenen Samstag organisierte. Im Mittelpunkt standen Literaten und ihre Beziehung zur Flachgauer Gemeinde.
„Derzeit werden die letzten Gutachten geschrieben, die zur Entstehung unseres Literaturhauses im ehemaligen Freumbichlerhaus notwendig sind“, zeigte sich Obmann Wichard von Schöning vom Verein Literaturhaus Henndorf optimistisch. Für die Vorträge von Universitätsprofessor und Vorstandsmitglied der Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft, Manfred Mittermayer, sowie von Literaturwissenschafter und Ödon von Horvath-Spezialist Klaus Kastberger wählte der Verein als Veranstaltungsort das Hotel Seebrunn.
„Henndorf war ein wichtiger Ort für die Literaten und ein fruchtbarer Boden für ihr Schaffen“, so Schöning. „Ödon von Horvath begann bei einem Sommeraufenthalt hier mit seinem Werk ‚Ein Kind unserer Zeit’. Vermutlich ist er in der zweiten Hälfte des Jahres 1937 mit dem nahezu fertigen Manuskript von ‚Jugend ohne Gott’ nach Henndorf gekommen“, erzählte Kastberger und fügte schmunzelnd hinzu: „Horvath hat sich lieber im Gasthaus als im Theater aufgehalten.“ Durch das Programm führte Klemens Renoldner, Leiter des Stefan-Zweig-Zentrums in Salzburg.
Im Rahmen der Vorträge bot das Theater „bodi end sole“ einen Probenausschnitt ihrer Produktion „Zu Gast bei Stefan Zweig“. Die Schauspieler Christa Hassfurther, Hans-Jürgen Bertram, Marion Hackl und Mareike Tiede setzten Widersprüchliches aus dem Leben des Dichters in Szene. Gitarrist David Hauser sorgte für den musikalischen Teil.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.