Untersbergmuseum Grödig
Vom Untersberg, über Mamor bis zur Kugelmühle
Das im Jahr 1990 eröffnete Untersbergmuseum in Grödig-Fürstenbrunn zeigt eine Sammlung interessanter Schaustücke, die einen Einblick in die bewegte Geschichte des berühmten Untersberger Marmors in allen Aspekten bietet.
GRÖDIG. Die Schwerpunkte der Ausstellung „Mamor, Wasser und Sagen" soll den Besuchern den Untersberg dabei näher bringen. Mitunter kann man als Besucher dort ein drei mal vier Meter großes Holzmodell des Untersbergs bestaunen. Im Freigelände des Museums werden zudem Objekte zum Thema „Untersberger Mamor" gezeigt.
Kugelmühle und das Wasser vom Untersberg
Eine funktionierende Kugelmühle zur Erzeugung von prachtvollen Marmorkugeln ist ein integrierter Bestandteil des Untersberg-Museums genauso wie ein elektromechanischer Sagenberg mit sich bewegenden Figuren und ein Schauraum über das Wasser des Untersbergs. Zusätzlich werden einige Abschnitte der Lokalgeschichte vorgestellt wobei die Firma Steiner Eisen, die Lokalbahn und das ehemalige Kriegsgefangenenlager sogar eine überregionale Bedeutung hatten. Kugelmüller Georg Maric erklärt den Bezirksblättern Flachgau die Funktionsweise der Kugelmühle: „Die Kugelmühle funktioniert praktisch wie vor 300 Jahren. Die kleinen Kugeln schleife ich mit dem Schleifgerät. Die großen werden mit dem Stockhammer geschlagen. Die Kugeln werden am Schluss auch noch einmal mit ganz feinem Schleifpapier poliert damit sie ihren schönen Glanz bekommen und behalten. Es ist viel Arbeit aber es ist eine schöne Arbeit". „Bis die Kugeln fertig sind dauert es also schon eine gewisse Zeit und es sind viele Arbeitsschritte. Die Kugeln hat man als Schiffsballast und auch als Munition verwendet. Mittlerweile verwendet man die Kugeln nur mehr als Zierde, ergänzt der Obmann des Vereins „Grödiger Heimatmuseum", Heinz Schierhuber.
Brauchtum und Sagenwelt rund um den Untersberg
Weitere Schwerpunkte des Untersbergmuseums sind das Brauchtum und die Sagenwelt rund um den Untersberg. Auch die Figuren der „Wilden Jagd“ sind hier ausgestellt. Die „Wilde Jagd" ist ein uralter Vor-Rauhnachtsbrauch, der sich in den Dörfern und Siedlungen des Untersberg-Vorlandes entwickelte. In furchterregenden Masken zieht die „Wilde Jagd" zwischen dem zweiten und dritten Adventsonntag zu den Bauernhöfen rund um den Untersberg. Im Untersbergmuseum finden die Besucher die dazu verwendeten Kostüme und Originalmasken. Alljährliche Sonderausstellungen und die traditionellen Veranstaltungen des Osterbasars mit dem Palmbuschbinden und des Adventbasars beleben das Untersbergmuseum in Grödig zusätzlich.
Das Untersbergmuseum in Grödig-Fürstenbrunn ist von Freitag bis Sonntag geöffnet. Für Gruppen-Führungen gibt es auch Sonderöffnungszeiten. Erreichen kannst du das Untersbergmuseum mit dem Bus Linie 21, der Linie 35 oder mit dem Auto über die A10, Abfahrt Salzburg Süd, über Grödig nach Fürstenbrunn.
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