Was macht die Orte lebenswert?
Von Eben aus will die Bürgerinitiative "Lebenswerte Gemeinde" ganz Österreich erobern.
FLACHGAU (mb). Rund um die Frage, was einen Ort lebenswert macht, ist die Bürgerinitiative „Lebenswerte Gemeinde“ aufgebaut. Dennoch handelt es sich dabei nicht um einen weiteren Verein, sondern mehr um einen „losen Zusammenschluss von allem, das uns nährt und stärkt“, erzählt Initiator Georg Dygruber. Die Vorschläge und Ideen stammen allesamt direkt aus der Bevölkerung.
Begonnen hat das in der Pongauer Gemeinde Eben, wo das Projekt 2010 gestartet wurde. Mittlerweile ist es auch im Flachgau angekommen: Ende April gab es einen Informationsabend in Faistenau, am 9. Juni folgt Großgmain und auch Hof ist bereits angedacht. „Das Gespräch ist immer der Startschuss. Wenn es so sein sollte, dann entwickelt sich etwas daraus“, sagt Dygruber. In erster Linie gehe es darum, Leben zu lernen. „Vor allem emotionale Intelligenz geht an Schulen oft unter, der Hausverstand geht verloren und wir sind zwar rational stark, aber emotional verkümmert“, kritisiert er.
Gegenseitige Hilfe
„Vor 50 bis 100 Jahren haben wir uns noch gegenseitig gebraucht“, ist Dygruber überzeugt. Mittlerweile sei alles wesentlich materieller geworden, weshalb man sich verloren habe und auch die regionale Versorgung auf der Strecke geblieben sei. „Die Menschen im Ort sollen wieder ihre eigenen Potenziale finden“, sagt Dygruber über das Projekt. Under anderem geht es darum, sich – ähnlich wie früher – zu helfen.
Dass es vorrangig um positive Vorschläge geht, gefällt auch dem Großgmainer Pfarrer Herbert J. Schmatzberger. „Ich finde es meistens gut, wenn Bürger die Initiative ergreifen“, sagt er. Dennoch sei es eine "ganz erwartungsoffene Veranstaltung". Dygruber ist hingegen bereits überzeugt, dass im Flachgau eine „Lebenswerte Gemeinde“ entstehen wird.
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