Hommage an großen Salzburger Künstler
Wie ein Künstler das Land prägt

- Vasitti Magnus mit Kunstwerken ihres Vaters Josef Magnus.
- hochgeladen von Wolfgang Schweighofer
Eine Retrospektive von Josef Magnus zeigte auf Schloss Wiespach die beeindruckenden Werke des Künstlers.
ANIF/HALLEIN. Kaum eine andere Salzburger Künstlerpersönlichkeit prägte den öffentlichen Raum in Stadt und Land Salzburg so stark wie Josef Magnus. Eine Retrospektive zum 20. Todestag würdigt auf Schloss Wiespach das umfassende Werk des bedeutenden Salzburger Künstlers, dessen Skulpturen heute noch im Mirabellgarten, beim Kongresshaus, am Flughafen („Start“ aus Beton), im Leopoldskroner Bad, am Talübergang Zilling (Konglomerat), bei der evangelischen Kirche in Bürmoos (vier Stein-Reliefs) sowie bei vielen Schulen in Salzburg, im Gemeindepark Grödig, vor dem Ofenauer Tunnel und an zahlreichen weiteren Plätzen präsent sind. Mit seinen Plastiken ist Magnus im In- und Auslang vertreten. Für das Marionettentheater Salzburg schnitzte er rund 800 Figuren und Köpfe, die noch immer zum Einsatz kommen. „Wir werden auch künftig Werke von Künstlern präsentieren, die nicht in Vergessenheit geraten sollen“, so Wiespach-Hausherr Claus Spruzina, der damit seiner großen Affinität zur Kunst einen besonderen Ausdruck verleiht.
Josef Magnus wurde 1909 als Sohn des Salzburger Bildhauers Rudolf Magnus geboren und studierte bei Jakob Adlhart in Hallein sowie an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Berlin. Im Jahr 1946 war er als Lehrer für Bildhauerei bei der 42. Infanterie-Division der amerikanischen Besatzungstruppe, Spezial Service („Hobby Lobby“) in Salzburg tätig und übersiedelte damals mit seinem Atelier nach Anif. Er verstarb im Alter von knapp 96 Jahren.
Zeit seines Lebens war Magnus durch ungeheurem Fleiß mit seinem künstlerischen Schaffen verwoben. „Er hat ständig gearbeitet, die Ideen gingen ihm nie aus“, erinnert sich Tochter Vasitti, die als Kostüm- und Bühnenbildnerin sowie Illustratorin bekannt ist und sein Erbe verwaltet. Sein Lebenswerk ist untrennbar mit seiner Familie verbunden – seinem größten Werk – wie er es selbst bezeichnete, das „Schneckenhaus“, das Atelier und Garten vereint. Verleihungen von zahlreichen Ehrenpreisen, Verdienstzeichen, des Rings der Stadt Salzburg und des Professoren-Titels durch den damaligen Bundespräsidenten zeugen von seiner unbändigen Schaffenskraft.
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