Internationaler Frauentag
"Wünsche uns eine dicke Haut"

- Eva Maria Gintsberg kam zur Lesung in die Fronfeste Neumarkt.
- hochgeladen von Wolfgang Schweighofer
Anlässlich des Internationalen Frauentags fand zum Thema "Haut" im Museum Fronfeste eine Lesung statt.
NEUMARKT. Im Zuge der Ausstellung "Hautnah" im Museum Fronfeste las Autorin Eva Maria Gintsberg Lyrik, Kurzprosa und Mini-Dramen zum Thema "Haut" und ihrer Verletzlichkeit. "Es ist mir nicht leicht gefallen, diese Texte zu verfassen", erklärte Gintsberg, die auch aus ihrem Roman "Die Reise" rezitierte. "Es sind Themen, die unter die Haut gehen", ergänzte Museumsleiterin Ingrid Weydemann, die zum Internatioalen Frauentag in Kooperation mit dem Bildungswerk, Frau & Arbeit, dem Gewaltschutzzentrum und dem Henndorfer Literaturhaus zu einer Gesprächsrunde lud. Die Texte von Gintsberg handeln vom "Verstummen" von Frauen durch traumatische Ereignisse, Missbrauch, Kriegserlebnisse, physische und psychische Gewalterfahrungen. "Auch ständige Kränkungen oder eine Missachtung der Leistung von Frauen führen zum Verstummen", so Weydemann. Zudem
"Literatur ist Archiv der gelebten Denkweisen"
wurden Redewendungen wie "Aus der Haut fahren" oder "Mit Haut und Haar" erörtert.
Unter den aufmerksamen Zuhörerinnen waren Alina Kugler (Frau & Arbeit), Simone Huber (Gewaltschutzzentrum), Elke Heselschwerdt (Literaturhaus Henndorf) und Schauspielerin Brigitte Jaufenthaler. "Literatur beschäftigt sich mit der gegenwärtigen Befindlichkeit der Gesellschaft. Literatur ist ein Archiv der gelebten Denkweisen", zitierte Heselschwerdt Universitätsprofessor Gottwald. "Der Frauentag soll nicht nur zum günstigen Shoppen animieren, sondern als Chance wahrgenommen werden, Brücken zu schlagen und Erfahrungen weiterzugehen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine dicke Haut", so Weydemann. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Carla (Violine), Ekkehard (Klavier) und Claudia Berger (Blockflöte).
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