Hauptschule Viehhausen droht die Schließung

WALS-SIEZENHEIM. Die Hauptschule im Walser Ortsteil Viehhausen steht vor einer ungewissen Zukunft. Bgm. Ludwig Bieringer schließt aufgrund der geringen Zahl an Neuzugängen eine Schließung der kleinen Schule nicht aus. „Heuer sind nur sieben Kinder aus der Volksschule Viehhausen übergewechselt. Wenn sich daran nichts ändert, können wir die Schule auf Dauer nicht aufrechterhalten“, erklärt Bieringer.

Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, die Gemeinde werde auf alle Fälle die Anmeldungen für das nächste Schuljahr abwarten. „In Zukunft muss der überwiegende Teil der Volksschulkinder wieder in die Hauptschule gehen“, gibt der Bürgermeister die Marschrichtung vor.

Die SPÖ Wals-Siezenheim setzt sich vehement für den Weiterbestand der Schule ein. „Aus unserer Sicht ist der Schulstandort absolut gerechtfertigt. Die Hauptschule Viehhausen hat leistungsmäßig und disziplinär einen sehr guten Ruf über die Gemeindegrenzen hinaus“, erklärt GR Anni Wirns-perger. „Die Schule ist erst vor ein paar Jahren um sehr viel Geld erweitert worden. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, warum sie jetzt in Frage gestellt wird“, kritisiert Wirnsperger.

Direktorin versteht die Aufregung nicht
Zum Schulsprengel der Hauptschule Viehhausen gehören neben Wals-Siezenheim auch Groß-gmain und Teile der Stadt Salzburg. In der ersten Klasse werden derzeit 22 Schüler unterrichtet. Laut Schuldirektorin Christine Färberböck „ist eine zweite erste Klasse nur knapp nicht zustande gekommen“. Von einem dramatischen Rückgang der Schülerzahlen könne keine Rede sein, so Färberböck: „Wir sind auf acht Klassen angelegt. Ich verstehe nicht, warum die Aufregung so groß ist, wenn wir einmal siebenklassig sind“. Die Direktorin ist zuversichtlich, „dass die Anmeldungen in Zukunft wieder steigen werden“.

GR Anni Wirnsperger (SPÖ) will das Thema im Kultur- und Bildungsausschuss und in der Gemeindevertretung von Wals-Siezenheim zur Sprache bringen. „Ich hoffe, dass die Vernunft siegt“, so Wirnsperger.