Kommt ungebetener Gast? Jean Ziegler könnte auf Einladung der Grünen doch seine Rede halten
- Ein Bild aus älteren Tagen: 2008 verlieh LH Gabi Burgstaller dem Schweizer Globalisierungskritiker Jean Ziegler den Landespreis für Zukunftsforschung „für herausragende Verdienste um die Erforschung einer menschengerechten Zukunft“. Vor zwei Wochen lud si
- Foto: LPB/Neumayr
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Zu seinem eigenen Schutz und dem der Festspiele habe sie Jean Ziegler als Festspielredner ausgeladen, erklärte LH Gabi Burgstaller. Sie wollte verhindern, dass über Zieglers angebliches Naheverhältnis zum libyschen Diktator Gaddafi (was Ziegler selbst ja dementiert) geredet wird, anstatt über den Inhalt seiner Rede, so ihre Argumentation.
Worüber jetzt geredet wird, ist wieder etwas anderes: nämlich einerseits den Druck der Festspiel-Großsponsoren, andererseits über eine Anti-Festspielrede Zieglers, in Salzburg und zu Festspielbeginn. Potenzielle Gastgeber gibt es, darunter die Grünen. Angeblich hat sich Ziegler, der nicht begeistert von dem mit seiner Ausladung verbundenen „Schutz“ durch die Landeshauptfrau zu sein scheint, den Tag der Festspieleröffnung in seinem Kalender für andere Termine blockiert.
Dass die Öffentlichkeit von der Affäre erfahren hat, darüber wundert man sich im Büro von LH Gabi Burgstaller, denn eingeweiht waren nur Burgstaller Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Ziegler selbst.
Die Information über Zieglers Ausladung hatte der Bertelsmann-Verlag an die Frankfurter Allgemeine Zeitung weitergegeben. Zufall oder nicht: Manche sehen darin nun den „Plan B“ der gescheiterten PR-Kampagne mit dem „Festspielredner“-Bonus des Autors zahlreicher im Bertelsmann-Verlag erschienenen Bücher.
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