Landesregierung wird mit schlechtem Zeugnis entlassen
Im "Betragensfach" politischer Stil vergibt fast jeder Dritte ein "Nicht genügend"
SALZBURG. Es ist kein gutes Zeugnis, das die Salzburger ihrer noch amtierenden Landesregierung ausstellen: Nur jeweils ein Prozent der Bürger geben den sieben Regierungsmitgliedern ein "Sehr gut" für das Umsetzen von Bürgerinteressen bzw. für den politischen Stil. Auch für ein "Gut" finden sich in beiden Punkten nur wenige: Lediglich vier Prozent beurteilen den politischen Stil mit einem Zweier, magere sieben Prozent finden, dass Bürgerinteressen entsprechend der Schulnote "2" umgesetzt wurden.
Weniger zurückhaltend sind die Salzburger hier mit der Note "Nicht genügend": 17 Prozent der Salzburger geben den "Fünfer" für die (nicht) umgesetzten Bürgerinteressen und sogar 29 Prozent beurteilen den politischen Stil mit "Nicht genügend".
Auf die Frage, wie gut Bürgerinteressen umgesetzt werden, hagelt es am häufigsten "Befriedigend" (41%), gefolgt von "Genügend" (31%). Für den politischen Stil gibt es neben den 29 Prozent "Nicht genügend" fast genau so oft ein "Genügend" (33%) sowie ein "Befriedigend" (31%).
Unterm Strich ergibt das einen Mittelwert von 3,6 für das Umsetzen von Bürgerinteressen sowie ein 3,9 für den politischen Stil.
Interessantes Detail der GMK-Umfrage im Auftrag der Bezirksblätter Salzburg: SPÖ-Wähler sind weniger kritisch als ÖVP-Wähler, auch wenn das Zeugnis insgesamt nicht wesentlich schöner ausfällt. So vergeben die SPÖ-Sympathisanten eine Durchschnittsnote von 2,9 (für das Umsetzen vpn Bürgerinteressen) bzw. 3.3 (für den politischen Stil); Bei den ÖVP-Wählern erreichen die Regierungsmitglieder einen Notendurchschnitt von 3,3 (Bürgerinteressen) bzw. 3,6 (politischer Stil).
Datenquelle: GMK (400 Interviews im Bundesland Salzburg, 15. bis 17.4.2013, max. Schwankungsbreite plus/minus 5 Prozent).
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