Lippenbekenntnis ohne Aufschrei
Letzte Woche war die Flachgauer Gemeinde Thalgau Schauplatz der ersten Landesenergiereferentenkonferenz. Landesrat Sepp Eisl und seine Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern haben von dort aus die Bundesregierung zum Handeln gegen den Ausbau der Atomkraft in Europa aufgefordert. Konkret geht es um Tschechien und Slowenien, die entsprechende Pläne haben. Gerade am Beispiel Slowenien zeigt sich aber, wie wenig ernst es Salzburgs Energielandesrat mit dem offensichtlichen Lippenbekenntnis ist. Wo ist sein Aufschrei im Fall des slowenischen Kernkraftwerks Krsko geblieben? Am 16. September ist die Frist für schriftliche Einwendungen (die im übrigen jedem österreichischen Staatsbürger zugestanden wären) gegen den Ausbau verstrichen – ohne jeden Hinweis dazu von Eisl. Es ist immer leicht, jemand anderen zum Handeln aufzufordern (was in dem Fall zwar nicht schaden kann). Manchmal ließen sich aber auch beizeiten Schritte im eigenen Wirkungsbereich setzen.
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