Zwei Klassen-Medizin in Zell und Salzburg?

Herbert mayer (KH Zell/See): „Alle Allgemeinklasse-Patienten profitieren von den Sonderklasse-Patienten.“ | Foto: Klaus Moser
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Einem Test des Vereins für Konsumenteninformation zufolge warten Patienten im LKH Salzburg (SALK) durchschnittlich 24 bis 36 Wochen, am KH Zell am See 28 Wochen auf einen OP-Termin am Auge – konkret ging es um eine Kataraktoperation. In beiden Fällen wurde den Testpersonen auf eintsprechenden Hinweis auf eine vorliegende Zusatzversicherung eine deutlich verkürzte Wartezeit angeboten: nämlich eine (!) Woche in Zell am See. Im LKH erhielten die Anrufer dazu keine genauen Angaben.

SALK-Sprecherin Mick Weinberger dazu: „Bei uns wird kein Unterschied zwischen Sonder- und Allgemeinkalsse-Patienten gemacht.“ Wenn in der Allgemeinklasse gerade kein Bett frei sei, in der Sonderklasse aber schon, dann müsse ein Allgemeinpatient eben länger auf einen OP-Termin warten, so Weinberger weiters. Denn: „Wir können ja nicht Allgemeinpatienten auf die Sonderklasse legen – sofern es sich um keinen dringenden Fall handelt.“

In Sonderklasse sind eher freie Betten verfügbar
Herbert Mayer. Verwaltungsdirektor des KH Zell/See, führt weitere Argumente ins Treffen: „Es ist ja nicht nur die Anzahl der Betten limitiert, sondern auch die der Operateure. Bei uns können Sonderklasse-Patienten ihren niedergelassenen Augenarzt quasi mitbringen, weil wir eine entsprechende Kooperation leben. Allgemeinklasse-Patienten müssen warten, bis sie auf der Operationsliste der angestellten Krankenhaus-Ärzte dran sind – und das dauert manchmal eben länger.“ Ein Teil des verrechneten Sonderklasse-Honorars erhalte das Krankenhaus, quasi als „Miete“ für OP-Räume und Gerätschaften „Dieses Geld kommt dafür dann auch den Allgemeinklasse-Patienten zugute, weil die Krankenhäuser damit in neue Gerätschaften investieren können“, will Mayer die „einäugige Diskussion“ von der „Zwei Klassen-Medizin“ nicht gelten lassen.

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