Geboren in Tamsweg, in London am Podest
Der gebürtige Tamsweger Günther Matzinger holt bei den Paraolymics in London Gold.
LONDON/TAMSWEG (pjw). Die ersten drei Lebensjahre verbrachte Günther Matzinger in Tamsweg. Jetzt, am 4. September 2012 startet der 25-Jährige zum Höhepunkt seiner bisherigen Leichtathletik-Karriere! Bei den diesjährigen Paraoplympics in London holt er Gold!
Gold und Europarekord!
Auf der Laufdistanz von 400 Metern in der Klasse T46 zieht der Olympionic schon in der ersten Kurve an einem vor ihm laufenden Konkurrenten vorbei und fliegt förmlich die Gegengerade entlang. Aus der zweiten Kurve kommt der Österreicher bereits als Führender und baut diese Führung bis zum Zielstrich auch noch aus. Matzinger gewinnt letztlich überlegen Gold - in neuem Europarekord von 48,45 Sekunden 86 Hunderstel Sekunden - vor dem zweitplatzierten Brasilianer Yohansson Nascimento. (Quelle: www.oebsv.or.at)
Im Favoriten-Kreis
Nach zwei Podestplätzen - Silber (400m), Bronze (800m) bei der Weltmeisterschaft 2011 in Christchurch zählte Matzinger natürlich zum Favoritenkreis. Schon bei den Spielen in Peking fuhr er Rang fünf (400m) und Rang zwei (200m) ein.
Dysmelie des Unterarms
Günther Matzinger leidet von Geburt an einer Dysmelie des rechten Unterarms, einer angeborenen Fehlbildung. Im Alltag fühlt sich der 25-Jährige nicht behindert, hat sein Studium des „Exportorientierten Managements“ erfolgreich abgeschlossen und arbeitet in einer Bank für Kapitalmarktfinanzierung in München, wie einem auf der Web-Page des Österreischischen Paraolympischen Committees - „www.oepc.at“ - veröffnetlichen Portrait des Athleten zu entnehmen ist. I
Nachteil am Start
Im Sport hat er vor allem beim Start einen Nachteil, heißt es. „Mir fehlt natürlich der Vergleich, aber wahrscheinlich sind der Start und das Gleichgewicht die zwei Faktoren, durch die ich am meisten Zeit liegen lasse. Letztlich schafft man es erst durch einen ordentlichen Armzug, auch entsprechend Druck auf den Gegenfuß zu bringen. Beim Start benutze ich einen Holzblock, auf dem ich mich aufstütze“, wird Matzinger zitiert.
Protese nur beim Radeln
Eine Prothese ist für den Salzburger dennoch keine Alternative, obwohl die Hälfte aller Läufer mit einer Prothese an den Start geht. Matzinger: „Eine Prothese nehme ich nur zum Radfahren. Beim Laufen kann ich mich damit nicht anfreunden, aber das ist wahrscheinlich Gewohnheitssache.“
(Quelle: www.oepc.at)
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