Visionen für das Personal der Zukunft
DM-Personalentwicklerin Barbara Hummer sieht in der Alterspyramide die größte Herausforderung
Sie ist selbst das beste Beispiel für die Karrierechancen bei DM: Mag. Barbara Hummer, 29, ist seit März Abteilungsmanagerin für Personalentwicklung in der Zentrale der Drogeriemarktkette in Wals-Himmelreich.
Barbara Hummer hat mit den Schwerpunktbereichen Mitarbeitersuche, -auswahl und Einarbeitung und Lehrlingsausbildung quasi den Schlüssel für den Einstieg bei DM in der Hand. Dass das eine harte Herausforderung ist zeigt alleine die Statistik auf, nach der pro Stellenausschreibung bis zu 50 Bewerbungen in der DM-Zentrale in Wals einlangen.
Auf die Frage, wie sie da aussiebt meint die gebürtige Oberösterreicherin „Dass die Basic stimmen muss, ist klar. Dann aber schauen wir uns die Biographie an, denn es ist ganz wichtig, wer ist der Mensch, der ins Team kommt“. Aber eines der wichtigsten Voraussetzungen ist für die Personalentwicklerin die Begeisterungsfähigkeit für DM und den Aufgabenbereich.
„Die Fülle an Bewerbungen für eine Stelle für die Zentrale ist die eine Seite“, meint Hummer und verweist auch auf den Run etwa auf Halbtagsbeschäftigung in den Filialen, wobei das stark je nach Standort schwankt. „Man muss sich vorstellen, DM beschäftigt Österreichweit mit der Zentrale Wals, dem Logistikzentrum Enns und den Filialen 5.800 Mitarbeiter“, stellt Barbara Hummer die Größe als Arbeitgeber ins rechte Licht.
Dass auch ein so starkes Unternehmen wie DM alle Anstrengungen unternehmen muss, um Lehrlinge für sich zu gewinnen, das ist die andere Seite. „Hier setzen wir alle Anstrengungen, um die jungen Leute für einen Lehre für Handel und Dienstleistung zu gewinnen“, meint die junge Personalentwicklerin. „Castings sind heute selbstverständlich, für große Unternehmen“, meint Hummer und sieht als DM-Erfolgsrezept: „Wir wollen mit dem Herausstreichen der Besonderheit jeder einzelnen Persönlichkeit bei der Jugend punkten.“ Dieses Motto unterstreicht auch der Slogan „Mich kriegt nicht jeder“, wozu auch eine Homepage www.kiegt-mich.at entwickelt wurde, um das Interesse für die DrogstIn-, FriseurIn-, KosmetikerIn- und FußpflegeIn-Lehre quasi im Umkehrschluss zu wecken. „Die Konkurrenz mit weiterführenden Schulen steigt und so ist die Ausdünnung nicht nur durch geburtenschwache Jahrgänge gegeben“, meint Mag. Hummer. Es gibt aber mit Bürokaufmann/-frau, BuchhalterIn, IT-TechnikerIn und LagerlogistikerIn weiter Ausbildungsmöglichkeiten, denn bei DM Österreich werden zurzeit immerhin 760 Jugendliche ausgebildet.
„Der Blick auf die demographische Entwicklung ist mit Sicherheit das Thema der Zukunft“, unterstreicht Hummer und lächelt, denn sie hat viele Visionen für die MitarbeiterInnen-Weiterentwicklung und vor allem auch dazu, wie die prognostizierte Umkehr der Alterspyramide im Konzern bewältigen werden kann. „Diese Entwicklung betrifft ja einerseits die Kundenstruktur und andererseits die Belegschaft“, sagt sie, „und mit dem Zeitgeist zum Trend ewiger Jugend ist der Beautysektor naturgemäß besonders gefordert“.
Erfahrung an Jugend weitergeben
Dass in dieser Sparte dadurch das Jugendbild auch von der Belegschaft gefordert ist, kann sie für DM keinesfalls sehen. „Im Gegenteil“, sagt Hummer, „wir sind stolz, dass wir auch MitarbeiterInnen mit über 30jähriger Tätigkeit bei uns haben. Die Erfahrung der älteren KollegInnen kann man nicht missen“. Nicht zuletzt deshalb holt DM keine externen Fachleute für die Schulungen herein. „Eine erfahrene Mitarbeiterin kann Produktinformationen kompetent und praxisbezogen an die Jungen weitergeben. Das hebt auch die gegenseitige Wertschätzung und der gute Umgang ist einer der Parameter für das Wohlbefinden in der Arbeit“.
So ist auch die Entscheidung, dass eine gestandene Filialleiterin für einige Monate etwa zur Einführung einer jungen Kollegin in einer anderen Filiale eingesetzt wird, durchaus geschätzt.
Trotzdem und gerade wegen der bevorstehenden Pensionsalteranhebung muss man sowohl im Handel als auch bei der Dienstleistung im Schönheitssektor berücksichtigen, „dass das alles stehende Berufe sind“, macht sich Hummer Gedanken zum Einsatzbereich. „Das braucht noch viele Ideen“. Ein Weg dahin ist das Bestreben zum gesunden Leben mit Bewegung und Lebensfreude. So ist die Einladung zum Wassertrinken, die beispielsweise in der DM-Zentrale auf allen Ebenen „ins Auge“ springt ein Baustein dahin, ebenso wie auch die Gestaltung der Räume, die in stimmungsfördernden Farben ausgestattet sind und so zum Wohlfühlen beitragen.
DM Fakten als wichtiger Arbeitgeber
In der Zentrale in Wals-Himmelreich sind rund 300 MitarbeiterInnen beschäftigt, weitere 390 arbeiten in den 29 Salzburger Filialen. Die Frauenquote bei DM liegt bei 97 %, mittlerweile gibt es in elf Ländern DM-Niederlassungen. Die erste DM-Filiale in Österreich wurde 1976 in Linz eröffnet. Seit 1984 werden Drogistenlehrlinge ausgebildet. Das erste DM-Friseurstudio eröffnete 1991. Seit 1994 gilt der Slogan „Hier bin ich Mensch. Hier kauf’ ich ein.“
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