Reiten soll beim Lernen helfen

"Hexenkessel" haben sich Renate Auer, Beate Oberascher und Andrea Hasenöhrl getauft.
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  • hochgeladen von Manuel Bukovics

FAISTENAU (buk). "Die Kinder bekommen es gar nicht mit, dass sie bei uns lernen", erzählt Andrea Hasenöhrl, ausgebildete Lern-, Legasthenie- und Diskalkulietrainerin. Sie hat sich mit "Kinder im Glück" nach dem EREL-Konzept (Easy Riding Easy Learning) in Faistenau selbstständig gemacht und verbindet ihren Unterricht mit dem Reiten.

"Ich betreibe diesen Sport schon immer und wollte mich beruflich verändern", erzählt sie über die Anfänge. Im vergangenen Jahr habe sie dann Reittrainerin Beate Oberascher gefragt, ob sich diese am neuen Konzept beteiligen wolle und sofort eine Zusage bekommen.

Eine Flaschenpost zum Beginn

Untergekommen sind die beiden bei Renate Auer, die ihre Ställe zur Verfügung stellt. "Bei einer Weihnachtsfeier hat Andrea eine Flaschenpost mit dem Wunsch nach einem gemeinsamen Pferdestall geschrieben", sagt Auer. Daraus habe sich dann die Zusammenarbeit ergeben – anfangs mit einem Pferd, mittlerweile dank Zubauten mit zehn Pferden. Hier gibt es vom Quarterhorse über Ponys bis hin zum deutschen Reitpferd und einem Muli quer durch die Bank fast alles. "Der Stall ist bei uns genau wie alles andere: nicht normal", so Auer. "Es war ein Traum von Andrea, die uns dann alle mitgerissen hat."

Insgesamt nehmen das Angebot derzeit 20 Kinder wahr, dennoch gibt es noch Kapazitäten. "Irgendwie geht es sich immer aus", schmunzelt Hasenöhrl. Bei den reinen Reitern – ohne Lerneinheiten – sind es aktuell rund 25 Menschen. "Wir bieten hin und wieder auch Mama-Vormittage an, bei denen ausgeritten wird", sagt Oberascher.

Reiten ab sieben Jahren

Generell sei das Reiten für Kinder ab etwa sieben Jahren empfehlenswert. "Davor ist es für den Körperbau nicht gut", weiß Oberascher. Dennoch gibt es auch für Kindergartenkinderr immer wieder Angebote – vom Ponyführen bis zum Streicheln kleinerer Tiere wie Schwarznasenschafe, Hasen, Degus und Meerschweinchen. Die reitenden Kinder selbst bekommen bei jedem Termin ein anderes Pferd, um sich immer wieder neu einstellen zu können.

Hausübungen im herkömmlichen Sinn bekommen die Kinder keine. "Manche Kinder sind nie gekrabbelt, also bekommen sie das etwa als Aufgabe mit", sagt Hasenöhrl. Wichtig sei zudem, dass alles familiär ablaufe und die Kinder in allem mit eingebunden werden – vom Melken über das Ausmisten bis hin zum Heu geben. "Das Schulsystem ist mit Druck aufgebaut, der Siebenjährige überfordern kann", ist sie überzeugt. Oft helfe es hier bereits, den Stress zu reduzieren. Sollte es tatsächlich ein Problem geben, setzt sie mit einem Lerntypentest fort und gibt im Anschluss Übungen – vom Memory bis hin zum Flechten von Pferdezöpfen – für genau jenen Lerntyp, der die Kinder am wenigsten sind.

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