Sozialarbeit
"Help U" sorgt für sozialen Frieden am Franz-Jonas-Platz

"Help U" hilft obdachlosen Menschen rund um den Franz-Jonas-Platz. | Foto: Max Spitzauer/MeinBezirk
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Doris Dohnal und Wiebke Heyden sind als Straßensozialarbeiterinnen am Franz-Jonas-Platz unterwegs. Sie sind Teil des "Help U-Teams".

WIEN/FLORIDSDORF. Doris Dohnal und Wiebke Heyden bieten jenen soziale Kontakte, die sonst vielleicht nicht so viel Möglichkeit dafür haben. Die zwei Straßensozialarbeiterinnen von "Help U", einer Kooperation von der Suchthilfe Wien und den Wiener Linien, sind regelmäßig am und rund um den Bahnhof Floridsdorf unterwegs.

Sie sind für jeden da, der Hilfe, Information oder jemanden zum Reden benötigt. Bei marginalisierten Personen, wie Menschen ohne Obdach oder mit Suchterkrankungen, schauen sie genauer hin und bieten ihre Hilfe an.

Vermittlungsdrehscheibe

Diese Hilfe kann unterschiedlich aussehen: Die beiden informieren, wo es Essen, gesundheitliche Versorgung oder einen Schlafplatz gibt. Sie helfen auch, wenn Dokumente beantragt werden müssen oder wenn jemand nicht versichert ist. "Wir begleiten die Person auch, wenn jemand den Weg nicht alleine schafft", fügt Dohnal hinzu. Sie beschreiben sich selbst als Vermittlungsdrehscheibe, sodass Menschen zur richtigen Stelle kommen.

Sie beschreiben sich selbst als Vermittlungsdrehscheibe, sodass Menschen zur richtigen Stelle kommen. | Foto: Max Spitzauer/MeinBezirk
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"Wir sind manchmal auch schlicht und einfach der soziale Kontakt, dass sie jemanden haben, mit dem sie reden können", sagt Dohnal. Ihre Kollegin Heyden fügt hinzu, dass es auch wichtig sei, dass sie von Menschen, die nicht marginalisiert sind, nicht ausgeschlossen werden. Am Franz-Jonas-Platz gebe es kaum Probleme. Die meisten Personen, die sich dort aufhalten, seien auch nicht wohnungslos, sondern würden nur eine gewisse Zeit am Platz verbringen. Oft sei Alkohol im Spiel und das könne dazu führen, dass es manchmal etwas lauter werde.

Kaum Zwischenfälle

Zu Zwischenfällen zwischen Passantinnen sowie Passanten und marginalisierten Personen komme es aber kaum, so die beiden von "Help U". Außer: "Sie blockieren da jetzt den Weg", so Heyden. Aber eine Bitte, ob sie etwas auf die Seite gehen könnten, reiche aus, um die Situation zu lösen, und Heyden findet: "Jeder hat das Recht, da zu sein".

Foto: Max Spitzauer/MeinBezirk
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Besonders wichtig für die Sozialarbeiterinnen ist es, eine Beziehung mit den Personen aufzubauen. So sind Dohnal und Heyden oft die erste Gelegenheit für die Personen, Persönliches oder Probleme anzusprechen. Die Klientinnen und Klienten wüssten auch, dass sie mit ihnen über alles reden können.

Feingefühl ist das A und O

Erfolge werden in der Straßensozialarbeit nicht quantitativ, sondern qualitativ gemessen: "Für mich ist es ein Erfolg, wenn wir etwa eine Klientin oder einen Klienten haben, an dem schon mehrere Einrichtungen dran sind und es schafft ein Jahr lang keiner, dass er mit ihm redet. Und auf einmal redet er mit dir und öffnet sich ein bisschen", erklärt Dohnal.

Beziehungsarbeit zu leisten, sei besonders zu Weihnachten relevant. Viele seien einsam und haben keinen Kontakt zur Familie. "Da brauchen wir halt noch ein bisschen mehr Feingefühl und man nimmt sich die Zeit und ist auch da für die Person", so Dohnal. Es sei einfach schön, wenn man hinkommt und jemand freut sich, dass er uns sieht und wieder 20 Minuten mit uns reden kann.

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