ÖVP gegen Bezirksvorsteher
Debatte um die Sicherheit in Floridsdorf
Zum Thema Sicherheit ist in Floridsdorf eine Debatte zwischen ÖVP und Bezirksvorsteher Georg Papai entbrannt.
WIEN/FLORIDSDORF. Sicher ist sicher, dachte sich wohl auch die ÖVP Floridsdorf und nahm deshalb das Interview von Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) mit der BezirksZeitung genau unter die Lupe. Dabei fiel ÖVP-Bezirksparteiobman Leonhard Wassiq besonders ein Aspekt ins Auge: das Thema Sicherheit in Floridsdorf. Ein Thema, das der Volkspartei besonders wichtig sei.
"Bezirksvorsteher Papai spricht davon, dass er bereits seit mehreren Innenministern zusätzliche Polizeibeamte für Floridsdorf fordern würde", so Wassiq. Diese Aussage trifft seitens der Volkspartei Floridsdorf auf Unverständnis, denn erst vor Kurzem habe Wassiq, neben einem Austausch mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), auch mit höherrangigen Beamten der Polizei Floridsdorf gesprochen.
In den Gesprächen wurde versichert, Floridsdorf brauche nicht mehr Polizeibeamte, wichtig sei, wie und vor allem wo sie eingesetzt werden. “Ich begrüße jeden Vorstoß, der den Floridsdorfern mehr Sicherheit bringt. Die einfache Forderung nach mehr Polizeibeamten alleine kann jedoch nicht die Lösung sein", betont der Bezirksparteiobmann.
Die Polizei am Limit?
Aufseiten des Bezirksvorstehers stößt dieser Vorstoß wiederum auf Verwunderung: „Es ist für mich unverständlich, wie die ÖVP zur Meinung kommt, wir haben genug Polizei! Wenn die ÖVP Floridsdorf ein so wichtiges Thema nur mit dem Innenminister bespricht, dann lade ich sie ein, endlich mit den Floridsdorfern darüber zu reden. Natürlich braucht Floridsdorf mehr Polizeibeamte, so wie ich das fordere", entgegnet Papai.
Die Polizisten würden oft am Limit arbeiten. "Die Sicherheit ist zwar gewährleistet, aber zusätzliche Fußstreifen oder Überwachungen von Geschwindigkeitsübertretungen gehen sich mit diesem Personalstand einfach oft nicht aus, obwohl sich die Floridsdorfer mehr Kontrollen zur Einhaltung der Regeln wünschen", fährt der Bezirkschef fort. Viele Planposten gebe es auch nur am Papier, weil die Beamten vom Streifendienst für andere Verwendungen abkommandiert und dann im Bezirk fehlen würden.
Die Volkspartei allerdings will das nicht so gelten lassen. Neben einer sinnvollen Polizeipräsenz könnten oft bauliche Maßnahmen das Sicherheitsgefühl stärken, wie etwa eine Verbesserung der Straßenbeleuchtung oder ein Alkoholverbot rund um den Bahnhof Floridsdorf, so Wassiq. Sicher bleibt also vor allem, dass das Thema den Bezirk weiter begleiten wird.
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