Erfolgreiche Rechtsvertretung
AK Freistadt erkämpfte fast 2,5 Millionen Euro für ihre Mitglieder
Für die Arbeiterkammer Freistadt war 2022 ein intensives Jahr bei Beratungen und ein erfolgreiches vor Gericht.
BEZIRK FREISTADT. Im Jahr 2022 konnte die Arbeiterkammer (AK) Freistadt knapp 2,5 Millionen Euro für ihre Mitglieder erkämpfen. Der Großteil (2,1 Millionen Euro) machten Sozialrechtsfälle aus. "Dabei handelt es sich meist um Pensions- und Pflegegeldangelegenheiten", sagt Klaus Riegler. Der Bezirksstellenleiter der AK Freistadt schildert einen Fall, bei dem die Pensionsversicherungsanstalt eine falsche Pflegestufe festgestellt hatte: "Wir konnten der betroffenen Familie rasch helfen. Ein gerichtliches Sachverständigengutachen zeigte nämlich, dass die Person nicht nur um eine, sondern gar um zwei Pflegestufen zu niedrig beurteilt wurde." Da es sich um eine gravierende Falscheinstufung handelte, konnte die AK für die pflegebedürftige Person in Summe 12.000 erstreiten.
Interventionen großteils erfolgreich
Die Juristen der AK Freistadt schlossen 2022 außerdem 109 Arbeitsrechtsfälle ab. Beim Großteil (83) war eine Intervention beim Arbeitgeber ausreichend, um etwa falsche Entgeltabrechnungen zu klären. In 26 Fällen musste allerdings vor Gericht gezogen werden. Und das kann oft dauern. So musste ein Familienvater mit zwei Kindern fast zweieinhalb Jahre auf die ihm zustehende Summe von 23.800 Euro warten. Da das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland hat, war dort ein Exekutionsverfahren notwendig.
Größe spielt keine Rolle
In ihrem Engagement für ihre 28.050 Mitglieder machen die AK-Rechtsexperten keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Beträgen. 2022 reichte die Bandbreite von 140 Euro für eine Beschäftigte eines Kindergartens bis hin zu 42.396 Euro für eine Handelsangestellte.
Anzahl der Rechtsakte gestiegen
Insgesamt konnte die AK Oberösterreich mit ihren 14 Bezirksstellen 105,2 Millionen Euro erstreiten. 12.300 Rechtsakte wurden bearbeitet. Erstaunlich: Obwohl die Betriebe händeringend nach Personal suchen, ist die Anzahl der neu aufgenommen Akte im Vergleich zum Jahr 2021 um 22 Prozent gestiegen.
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