Arbeiterkammer Freistadt erkämpfte 1,5 Millionen Euro

Klaus Riegler ist Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter in Freistadt. | Foto: AK OÖ
2Bilder
  • Klaus Riegler ist Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter in Freistadt.
  • Foto: AK OÖ
  • hochgeladen von Roland Wolf

BEZIRK FREISTADT. Einen Vertretungserfolg in der Höhe von mehr als 1,5 Millionen Euro erzielte die Arbeiterkammer Freistadt im abgelaufenen Jahr. Der Terminus "Erfolg" hat für den Leiter der AK-Bezirksstelle, Klaus Riegler, allerdings einen fahlen Beigeschmack: "Denn unser Erfolg ist gleichbedeutend mit der Not und dem Elend unserer Mitglieder." Die 1,5 Millionen Euro setzen sich zusammen aus außergerichtlichen Interventionen, Rechtsvertretungen vor dem Arbeitsgericht, Sozialrechtsangelegenheiten und dem Durchsetzen von Arbeitnehmeransprüchen aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds.

5.658 Beratungen

Die boomende Konjunktur und die niedrige Arbeitslosigkeit schlagen sich im Übrigen nicht auf die Beratungszahlen nieder. Die sind nämlich nach wie vor hoch. 2017 wandten sich allein in Freistadt 5.658 Arbeiterkammer-Mitglieder mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen an ihre Interessenvertretung. Auffällig ist, dass die Arbeitnehmer seit einigen Jahren eher bereits sind, sich im aufrechten Arbeitsverhältnis Rechtsverstöße durch ihre Arbeitgeber gefallen zu lassen. "Auch jene, die zu uns kommen, um ihre Rechte durchzusetzen, agieren oft ängstlich und zögerlich", sagt Riegler.

Fristwidrige Kündigung

Der Bezirksstellenleiter berichtet von einem dreisten Fall. Eine Frau aus dem Bezirk Freistadt, die in einem Betrieb außerhalb der Bezirksgrenzen beschäftigt war, wurde im Krankenstand gekündigt. Bei der Überprüfung des Falls kam heraus, dass die Kündigungsfrist um drei Wochen unterschritten worden war. "Die Arbeiterin wäre so um drei Wochen Entlohnung und um eine längere Entgeltfortzahlung aufgrund des Krankenstandes gefallen", sagt Riegler. Insgesamt wollte sich die Firma mit der fristwidrigen Kündigung mehr als 10.000 Euro sparen. "Nach unserer Intervention war der Arbeitgeber schließlich bereit, die offenen Ansprüche zu bezahlen."

An Umlage nicht rütteln!

Für den stellvertretenden Direktor der Arbeiterkammer Oberösterreich, Franz Molterer, ist dieser Fall ein Beispiel dafür, wie wichtig die Arbeiterkammer ist und dass sie auf keinen Fall geschwächt werden darf. "Die Arbeiterkammer-Umlage beträgt 0,5 Prozent des Bruttogehaltes. Im Durchschnitt zahlt ein oberösterreichischer Arbeitnehmer sieben Euro im Monat", stellt Molterer fest. Er kenne keine Arbeitnehmer, die sich über die Pflichtmitgliedschaft beschwerten. "Das ist eine rein politische Sache, die neue Regierung will uns einfach schwächen." Sollte an der Umlage tatsächlich gerüttelt werden, könne die Arbeiterkammer ihr umfangreiches Leistungsspektrum nicht mehr aufrechterhalten, warnt Molterer.

Arbeiterkammer Oberösterreich

Klaus Riegler ist Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter in Freistadt. | Foto: AK OÖ
Franz Molterer ist stellvertretender Direktor der Arbeiterkammer Oberösterreich. | Foto: AK OÖ
Anzeige
Foto: IV
Video

Industriellenvereinigung
Wirtschaftsliberalismus, weil weniger mehr bringt!

Weniger ist mehr – und bringt jedem mehr! Vor allem, wenn es um die Einmischung des Staates geht. Wirtschaftsliberalismus reduziert die Rolle des Staates in der Wirtschaft und setzt auf freien Wettbewerb. Wie gut es funktioniert, zeigen Länder wie die Schweiz, Australien oder Kanada. Weniger Staat hilft der WirtschaftIn Österreich und Europa erleben wir einen „Trend zur Staatsintervention“ mit hohen Steuern, Überregulierung und Subventionen mit der Gießkanne. Für die Menschen lohnt sich...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Freistadt auf MeinBezirk.at/Freistadt

Neuigkeiten aus Freistadt als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Freistadt auf Facebook: MeinBezirk Freistadt

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.