Erster Schultag für 729 Kinder

Für Lilli Steinbichl aus Kefermarkt wird's am Montag ernst. | Foto: Judith Steinbichl
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von Laura Voggeneder

BEZIRK FREISTADT. Der 10. September 2012 ist für 729 Kinder im Bezirk Freistadt ein ganz besonderer Tag: An diesem Montag gehen sie zum allerersten Mal zur Schule.
Heuer fangen um 70 Kinder weniger als im Vorjahr mit der Volksschule an. Der leichte Abwärtstrend der letzten Jahre setzt sich fort. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2008/09 haben um 91 Kinder mehr mit der Volksschule begonnen. Die Schülerzahlen werden weiter zurückgehen, wie Prognosen der Abteilung Statistik des Landes Oberösterreich zeigen. Die Geburtenrate soll im Bezirk Freistadt bis 2024 jährlich um ein halbes Prozent sinken. Innerhalb der potenziellen Elterngeneration im Alter von 18 bis 49 Jahren ziehen mehr Menschen weg als zu.
Für die 729 Taferlklassler ändert sich ab Montag vieles, auch für ihre Eltern. „Eine positive Einstimmung auf die Schule ist wichtig“, sagt die Grünbacherin Sieglinde Guserl, ehrenamtliche Elternvertreterin im Katholischen Familienverband. „Kinder dürfen den neutralen Zugang zur Schule nicht durch Vorurteile und negative Äußerungen über bestimmte Lehrer und die Schule verlieren.“
Wenn die Kinder schon in den Ferien einen geregelten Tages-ablauf haben, gewöhnen sie sich schneller an den Rhythmus der Schule. Das gilt auch für höhere Schulstufen. Ein erholsamer Schlaf ist dabei sehr wichtig. Guserl: „Studien zufolge braucht ein sechsjähriges Kind neun bis elf Stunden Schlaf.“
Der Schulbeginn ist auch für die Autofahrer eine Umstellung. Die zusätzlichen Fußgeher erfordern mehr Aufmerksamkeit. „Vor allem wegen der Volksschüler ist Vorsicht geboten“, sagt Bezirksinspektor Rainer Gattringer, „die Erstklassler sollten den Schulweg mit den Eltern mehrmals abgehen oder die Busstrecke abfahren.“ Beim Aussteigen aus dem Bus sind Kinder oft abgelenkt und unaufmerksam. Bei Bushaltestellen ist besonders aufzupassen. Jeder Autofahrer kann also dazu beitragen, dass der Schulstart am Montag ohne Zwischenfälle und gut verläuft.

ZAHLEN & FAKTEN:
Heuer gibt es im Bezirk Freistadt in den 33 Volksschulen insgesamt 729 Taferlklassler, das sind um 70 weniger als im Vorjahr. In den 18 Hauptschulen fangen 649 Schüler in den ersten Klassen an. Mit den zwei neuen Standorten Königswiesen und St. Leonhard gibt es ab Herbst zehn Standorte der Neuen Mittelschule (NMS). Ab dem Wintersemester 2012/13 ist die NMS eine Regelschule. Die Schülerzahlen der drei Polys stehen erst am ersten Schultag fest. Oft entscheiden sich Jugendliche, die die Pflichtschuljahre abgeschlossen haben, erst spät. Wie schon in den vergangenen Jahren werden alle 740 Pflichtschullehrer ihren Arbeitsplatz behalten. Viele wissen aber noch nicht, wo sie unterrichten werden. „Die Personalplanung läuft bis Schulbeginn. Es herrscht auf jeden Fall kein Lehrermangel, auch wenn es viele Pensionierungen gibt“, sagt Bezirksschulinspektorin Renate Scheuchenegger.

DIE SCHULZEIT PRÄGT UNS EIN LEBEN LANG (Kommentar):
Wir verbringen einen Großteil unserer Kindheit und Jugend in der Schule. In diesem Lebensabschnitt verändert sich vieles: der Körper, die Persönlichkeit, das gesamte Umfeld. Die Schule spielt bei der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen eine entscheidende Rolle. Erlebnisse aus der Kindheit prägen uns ein Leben lang. Und in der Schule gibt es eine Menge zu erleben: im Unterricht, im Pausenhof oder am Schulweg. Bei Taferlklasslern kann es durch die vielen neuen Eindrücke zu Unsicherheit und Ängsten kommen. Schulanfänger brauchen deshalb Unterstützung und das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Eltern und Lehrer tragen wesentlich dazu bei, dass die Schule zu einer unvergesslichen, positiven Lebenserfahrung wird. Ein guter Start ist die Grundlage dafür.

Für Lilli Steinbichl aus Kefermarkt wird's am Montag ernst. | Foto: Judith Steinbichl
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