Leopoldschlag
Flussperlmuscheln in der Maltsch freigesetzt
- Foto: Blattfisch
- hochgeladen von Roland Wolf
LEOPOLDSCHLAG. Im Sommer 2023 konnten weitere junge Flussperlmuscheln in der Maltsch, dem Grenzfluss zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen, freigesetzt werden. Die etwas mehr als 200 Jungtiere stammen aus dem grenzüberschreitenden Interreg-Projekt "Malšemuschel" und waren in einer tschechischen Anlage gezüchtet worden. Zum Zeitpunkt der Freisetzung waren die Muscheln ein bis zwei Zentimeter groß. Vor ihnen liegt nun ein hoffentlich langes Leben, denn Flussperlmuscheln können mehr als 100 Jahre alt und zehn bis 15 Zentimeter groß werden.
Weitgehend naturnaher Zustand
An der Maltsch finden diese äußerst bedrohten Tiere vergleichsweise gute Bedingungen vor, da es hier teilweise noch ausgedehnte Feuchtwiesen gibt, aus denen organische Partikel ausgetragen werden, die den Muscheln als Nahrung dienen. Auch der Fluss befindet sich über weite Strecke in einem weitgehend naturnahen Zustand, weil die schicksalshafte Lage am Eisernen Vorhang menschliche Eingriffe in das Gebiet lange Zeit stark eingeschränkt hatte. Die Maltsch ist daher heute beiderseits der Grenze als Natura-2000-Gebiet beziehungsweise Europaschutzgebiet ausgewiesen. Innerhalb der Gebietsbetreuung ist es das Ziel, den Wasser- und Sedimentrückhalt in der Landschaft weiter zu verbessern und so das Gewässer klimafit zu machen und auch den Muscheln einen zukunftsfähigen Lebensraum zu bieten.
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