Grünbach
Tierschützerin sucht neues Zuhause für 750 Hennen

- Foto: D. Holubar
- hochgeladen von Sonja Birgmann
Tierschützerin Denise Holubar hat im Bezirk Freistadt eine Rettungsaktion für 750 Hühner initiiert.
GRÜNBACH. "Es darf nicht sein, dass ein Leben weniger als ein paar Cent wert ist", sagt die Tierschützerin Denise Holubar. Sie hat in Grünbach eine Rettungsaktion initiiert und ist für 750 Hühner auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Die Hennen der beliebten Rasse Lohmann Brown leben zur Zeit noch auf einem Bio-Bauernhof, doch Ende September steht ihnen die Reise zum Schlachthof bevor. Für Holubar ist wichtig zu erwähnen, dass nicht die Bauern selbst hier zur Verantwortung gezogen werden müssen, sondern sich am Markt und am Preis für Eier und Hühner etwas ändern müsse. "Bauern können fast nur noch mit dieser Rasse arbeiten, da alles andere nicht rentabel wäre. Würde man sich für eine heimische oder andere Rasse entscheiden, so würde diese weniger Eier legen und mehr fressen. Man kann am Markt somit nicht mehr mithalten", erklärt Holubar und beschreibt, wie weit die Züchtung dieser Tiere schon vorangeschritten ist.
Baldige Ausmusterung
Diese Hennen legen im Schnitt ein Ei pro Tag, obwohl sie – wäre die Züchtung nicht im Spiel – nur ungefähr ein Ei pro Woche legen würden. Steht aber die erste Mauser bei den Tieren an, wofür sie alle ihre Nährstoffe selbst benötigen, legen sie danach weniger Eier und sind für die Landwirtschaft weniger rentabel. Somit werden die Tiere nach einem Jahr, das heißt nach ihrer ersten Legeperiode, ausgemustert. Auf die Frage, warum sie sich gerade für Hühner so sehr einsetzt, antwortet die Tierschützerin: "Ich fühle mich generell sehr mit den sogenannten 'Nutztieren' verbunden. Allein der Begriff macht mich unendlich traurig."
Verein "Rette dein Huhn"
Ein Landwirt aus Grünbach selbst hatte sich zuvor an den Verein "Rette dein Huhn" gewandt, der das ganze Jahr über ähnliche Rettungsaktionen für Hühner und Hähne anbietet. Denise Holubar hat bereits eine erfolgreiche Initiative in Kopfing im Bezirk Schärding durchgeführt und freut sich darüber, dass ihr Telefon fast nicht mehr stillstand. Für mehr als 900 Tiere konnte sie eine neue Bleibe finden. Eine ähnliche Resonanz erhofft sie sich auch jetzt: "Hühner werden so unterschätzt und ausgebeutet. Es sind ganz wundervolle Tiere." Wer der Tierschützerin zustimmt und helfen möchte, kann sie per E-Mail an d.holubar@gmx.at oder telefonisch unter 0664 / 12 057 54 erreichen.



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