Verführerische Strudel
BEZIRK FREISTADT. Strudelversuchungen – süß und pikant. Die Seminarbauerinnen präsentieren ihr neues Kursangebot.
"Kaum ein Teig ist so vielfältig zu verwenden wie der Strudelteig. Er kann gebacken, frittiert oder gekocht werden. Der Strudel kann sowohl als Suppeneinlage, als Hauptgericht, als Beilage und auch zum Dessert serviert und mit allem, was gut ist und schmeckt, gefüllt werden", sagt die Beraterin für Ernährung und Direktvermarktung bei der Landwirtschaftskammer Freistadt, Karin Wolkerstorfer.
Ein Strudel kann mit allem was gut ist und schmeckt gefüllt werden, etwa mit Schwammerln, Bohnen, Kraut, Erdäpfeln, Fleisch, Speck und so weiter. Aber auch Schleckermäulchen kommen nicht zu kurz. Strudel mit süßem Inhalt wie Topfen, Schokolade, Mohn oder Früchte der Saison sind immer beliebt. Achten Sie beim Einkauf besonders auf österreichische Qualitätsprodukte.
Der König aller Strudel aber war und ist der Apfelstrudel. Serviert wird er warm oder kalt, mit Zimt und Rosinen, mit oder ohne Nüsse, aber stets stark angezuckert.
Karin Wolkerstorfer: "Die Zubereitung eines makellosen Strudelteiges ohne Löcher und Risse zählt zu den schwierigen Küren in der Küchenpraxis. Könner bringen hauchdünne Teige zustande – selbstverständlich ohne das kleinste Loch. Wenn der Teig so dünn ist, dass man damit eine Zeitung bedecken und die Buchstaben darunter trotzdem noch lesen kann, ist er perfekt."
Natürlich muss man sich diese Arbeit und Aufregung heute nicht mehr selbst antun, es gibt auch ausgezeichnete Strudelteige zu kaufen, aber ein selbstgemachter gezogener Strudel schmeckt doch am besten!
Drei tolle Rezepte:
Strudel mit Lachsforelle
Zutaten: Teig:
250 g Mehl glatt (Type 700), 1 EL Öl, 1/8 l lauwarmes Wasser, Prise Salz, 1/2 EL Essig
Zum Bestreichen:
Ei: hauptsächlich für Vorspeisen, Suppen und Hauptspeisen. Der Teig wird dadurch hart und knusprig und bekommt eine schöne goldgelbe Oberfläche.
Fett oder Milch: hauptsächlich für Mehlspeisen. Das Gebäck bekommt dadurch eine mürbere Oberfläche. Bei manchen Strudeln wird auch Obers genommen.
Zutaten Fülle:
500 g Lachsforellenfilet ohne Haut, 500 g Spinat, Knoblauch, 50 g Butter, Salz, grober Pfeffer, Ei zum Bestreichen
Zubereitung:
Spinat blanchieren, mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen und auskühlen lassen.
Strudelteig ausziehen, mit flüssiger Butter bestreichen und mit der halben Menge des Spinats belegen, das gewürzte Lachsforellenfilet darauf legen und mit dem restlichen Spinat bedecken. Strudel aufrollen, aufs Blech legen, mit Ei bestreichen und bei 180 °C goldbraun backen.
Tipp:
Mit Erdäpfeln und Kräutersoße servieren.
Brotstrudel mit Kochkäse
Zutaten: Teig:
250 g Mehl glatt (Type 700), 1 EL Öl, 1/8 l lauwarmes Wasser, Prise Salz, 1/2 EL Essig
Zum Bestreichen:
Ei: hauptsächlich für Vorspeisen, Suppen und Hauptspeisen. Der Teig wird dadurch hart und knusprig und bekommt eine schöne goldgelbe Oberfläche.
Fett oder Milch: hauptsächlich für Mehlspeisen. Das Gebäck bekommt dadurch eine mürbere Oberfläche. Bei manchen Strudeln wird auch Obers genommen.
Zutaten Fülle:
400 g Knödelbrot, 4 Eier, 0,4 l Milch, 80 g Butter, 300 g Kochkäse (oder anderen würzigen Käse), Salz, frisch gemahlener Pfeffer, etwas gehackte Kräuter (z. B. Petersilie, Liebstöckel, Selleriegrün etc.), Ei zum Bestreichen
Zubereitung:
Knödelbrot in eine große Schüssel geben, Milch mit den Eiern verrühren, zum Brot geben, würzen, ca. 25 Minuten ziehen lassen. Butter erwärmen, Käse grob reiben und zur Brotmischung geben. Strudelteig ausziehen, mit Fett bepinseln, füllen, einrollen, mit Ei bestreichen und bei 175 °C ca. 25 – 30 Minuten backen.
Dazu Schnittlauchsauce servieren.
Tipp:
Man kann den Strudel auch als Suppeneinlage verwenden.
Mürber Apfelstrudel
Zutaten Teig:
250 g glattes Mehl, 100 g Butter, 2 Dotter, 1 Prise Salz, 2 EL Staubzucker, 1/2 Pkg. Vanillezucker, 20 g Germ, 3 EL Milch
Zutaten Fülle:
600 g säuerliche Äpfel, Zimt, Zitronensaft, Kristallzucker, Zitronenschale, 80 g Rosinen
Ei zum Bestreichen
Zubereitung:
Germ in lauwarmer Milch auflösen und mit etwas Mehl zu einem Vorteig anrühren. Danach aus allen Teigzutaten einen glatten Teig kneten und eine halbe Stunde gehen lassen.
Die Äpfel schälen, vierteln, vom Kerngehäuse befreien und in dünne Spalten schneiden. Die Rosinen waschen und mit dem Zimt, Zitronensaft und Zucker nach Geschmack vermischen und mit den Äpfeln solange dünsten, bis diese weich – aber noch nicht zerfallen – sind. Zitronenschale dazugeben.
Teig kleinfingerdick zu einem Rechteck ausrollen und die ausgekühlte Fülle der Länge nach darauf geben. Eine Teigseite darüber schlagen und mit verquirltem Ei bestreichen, sodann die zweite Teigseite darüber legen. Strudel mit der Naht nach unten auf das belegte Backblech legen.
An der Oberseite mit Ei bestreichen und mit einer Gabel ein beliebiges Muster einstechen. Strudel nochmals gut aufgehen lassen und danach im vorgeheizten Rohr bei 200 °C etwa 40 Minuten backen. Erst nach dem völligen Erkalten anschneiden.
Weitere Informationen zu den Seminarbäuerinnen bzw. dem Kursangebot gibt es bei der Bezirksbauernkammer Freistadt, Karin Wolkerstorfer unter 050/6902-3641 oder per E-Mail karin.wolkerstorfer@lk-ooe.at
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