Forstpflanzenzüchter feierten 50. Geburtstag

Von links: Johann Gruber, Johann Weinzinger, Maria Jachs, Karl Grabmayr, Walter Wolf, Johann Weinzinger, Johannes Wall und Andreas Teufer.
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  • hochgeladen von Roland Wolf

GRÜNBACH. „50 Jahre BFZ - eine Erfolgsgeschichte“ - unter diesem Motto feierte der Verein der Bäuerlichen Forstpflanzenzüchter (BFZ) in Helbetschlag sein 50-jähriges Bestehen. Mit einem Festakt in der Firmenzentrale und anschließendem gemütlichem Beisammensein wurde auf ein halbes Jahrhundert gemeinsame Forstpflanzenproduktion angestoßen.

Im Mühlviertel wurden schon vor dem Zweiten Weltkrieg Forstpflanzen produziert. Vor allem die Gemeinden Grünbach, Leopoldschlag, Bad Zell und Schönau waren die Zentren der Forstpflanzenproduktion. Unterschiedliche Qualitätskriterien und auch verschiedene Preisgestaltung haben 1963 den damaligen Forstberater der Bezirksbauernkammer Freistadt und später langjährigen Kammerforstdirektor der Landwirtschaftskammer OÖ, Josef Anderl, dazu bewogen, die Gemeinden unter einen Hut zu bringen. Im Herbst 1963 war es soweit: 14 Gründungsmitglieder unter Obmann Josef Pürerfellner und Geschäftsführer Josef Anderl begannen, gemeinsam unter dem Namen BFZ Fichtenpflanzen zu produzieren und zu vermarkten.

Den Höhepunkt an verkauften Pflanzen erreichte der BFZ Ende der 1970er Jahre, als 8,5 Millionen Forstpflanzen produziert und abgesetzt wurden. Waldbauliche Veränderungen und das Ende der großen Aufforstungswelle von stillgelegten landwirtschaftlichen Flächen waren die Hauptgründe für den Rückgang von derart hohen Pflanzenzahlen.

Diverse schwere Windwürfe in den 1990er Jahren erhöhten die Nachfrage nach Laubholz, da das Ende der Fichtenmonokultur eingeläutet wurde. Mit Eigenverantwortung, vielen Lehrfahrten, einem modernen unternehmerischen Denken und der nachgesagten „Bauernschläue“ wurden in dieser Zeit eigene Forstgartenmaschinen entwickelt und gebaut. Gleichzeitig entstand eine Zentrale mit zwei Mantelkühlhäusern, die zur optimalen Zwischenlagerung von Forstpflanzen im Frühling dienen. Nur so können die Forstpflanzen für die später beginnenden Hochlagenaufforstungen frisch aufbewahrt werden. Verantwortlich für diese Entwicklungen und baulichen Tätigkeiten war Obmann Anton Weinzinger, der 30 Jahre lang die Geschicke des BFZ leitete, bevor er 1997 die Führung an seinen Sohn Johann übergab.

Für die gemeinsamen Bemühungen, qualitativ hochwertige Forstpflanzen zu produzieren und zu vermarkten, wurde dem BFZ 2005 der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft in der Sonderkategorie „Kooperation“ verliehen. 2006 wurden vom Land OÖ die eigens geführten „Landesforstgärten“ verkauft. Der BFZ bekam den Zuschlag und seit dieser Zeit werden mit eigenem Personal strategisch wichtige Standorte fortgeführt. Zurzeit produzieren und vermarkten 20 Mitglieder rund 2,5 Millionen Forstpflanzen, wobei die Hälfte aus Fichte und die zweite Hälfte aus anderen Nadelhölzern und Laubholz bestehen. Zusätzlich werden noch verschiedene Christbaumpflanzen, Pappeln und Weiden für Energieholzflächen und diverse Wildsträucher für Heckenprojekte oder als Biotopverbesserung produziert und verkauft.

Als Festredner waren bei der 50-Jahr-Feier Landesforstdirektor Walter Wolf, Kammerforstdirektor Johannes Wall und der Vizepräsident der OÖ Landwirtschaftskammer, Karl Grabmayr, im Einsatz.

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