Nordlicht im Bezirk Freistadt
"Wir standen mit offenem Mund da"
SANDL. Mitglieder des Astronomischen Vereins Mühlviertel (AVM) sowie die Besucher einer Sternführung konnten am Freitag, 10. Mai, das spektakuläre Nordlicht beobachten. Gleich nach Einbruch der Dunkelheit zeigte sich am Nordhimmel ein seltsames rotes Leuchten, das sich wenig später in Streifen und Bändern mit unterschiedlichen Helligkeiten in rot und rosa senkrecht zum Horizont entfaltete.
Um 22.30 Uhr ging's richtig los
Nach einem kurzen Abflauen dieser Erscheinung um 22.30 Uhr ging es dann aber so richtig los. Ein grüner Bogen stand tief am Nordhimmel und verstärkte sich zusehends. Darüber nahmen rote, rosa und hellrote Streifen den halben Himmel im Norden ein, und hellgrüne Flecken mischten sich darunter. Im Minutentakt änderte sich das spektakuläre Bild. Die Beobachter kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als aus dem Farbkaleidoskop im Norden helle Strahlen wie Skybeamer herausschossen, sich im Zenit kreuzten und als Höhepunkt des ganzen Geschehens im wahrsten Sinn des Wortes dem Nordlicht die Krone aufsetzten. Ausgerechnet im Sternbild Nördliche Krone entstand die selten bei Nordlichtern zu sehende Krone. "Bis zwei Uhr morgens standen wir mit offenem Mund vor dieser Himmelserscheinung und konnten uns nicht daran sattsehen", sagt AVM-Obmann Franz Hofstadler.
100 Kilometer über der Erdoberfläche
Polarlichter bilden sich, in dem geladene Teilchen bei einer Sonneneruption Richtung Erde geschleudert, dort vom Magnetfeld der Erde in Richtung Pole abgelenkt werden und beim Auftreffen auf die Luftmoleküle der Erdatmosphäre diese zum Leuchten anregen. Das Ganze geschieht in einer Höhe von etwa 100 Kilometern über der Erdoberfläche. "Da sich die Sonne derzeit im Maximum ihres elfjährigen Aktivitätszyklus befindet, könnten in den nächsten Monaten noch weitere Himmelserscheinungen dieser Art folgen", sagt Hofstadler.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.