IT-SICHERHEIT
Weltmarktführer siedelt sich in Hagenberg an

 Dynatrace-Gründer und technischer Leiter Bernd Greifeneder (li.) und Stefan Gusenbauer, Standortleiter in Hagenberg.  | Foto: Wakolbinger
  • Dynatrace-Gründer und technischer Leiter Bernd Greifeneder (li.) und Stefan Gusenbauer, Standortleiter in Hagenberg.
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LINZ, HAGENBERG. Mit intelligenter Software, die in Echtzeit Fehler in IT-Systemen findet und damit eine rasche Behebung ermöglicht, hat Dynatrace ein Sicherheitsnetz geknüpft, auf das Firmen wie Apple, DHL, SAP, Porsche oder Swarovski vertrauen. Damit werden Reisebuchungen, Sitzplatzreservierungen, Web-Shops, Online-Banking und der Paketversand stabiler, sicherer und schneller. Jetzt knüpft das in Linz gegründete Unternehmen dieses Sicherheitsnetz mittels Künstlicher Intelligenz (KI) noch dichter und spannt gleich noch ein zweites, das vor Angriffen schützt. Dieses soll binnen zwölf Monaten verfügbar sein. Dafür gründet Dynatrace einen eigenen Standort in Hagenberg. Der Startschuss für das auf KI und Informationstechnik-Security fokussierte Entwicklungs-Lab erfolgt bereits Anfang Jänner 2019. Software- Entwickler, Data Scientists und IT-Security-Experten treiben dort die Entwicklung voran.

Dynatrace schafft zig Arbeitsplätze

Mit Stefan Gusenbauer übernimmt ein langjähriger Dynatrace-Mitarbeiter die Leitung des Standortes in Hagenberg. „Wir könnten sofort 100 Mitarbeiter aufnehmen, wenn diese verfügbar wären“, antwortet Gusenbauer auf die Frage, warum der Start zunächst nur mit einem kleinen Büro erfolgt. „Wir werden aber jeden Monat neue Mitarbeiter dazubekommen.“ Im November 2019 will er mit seinem Team in den Business-Campus One übersiedeln. Dort wird Dynatrace ein gesamtes Geschoß beziehen. „Die Aufgabe der Entwicklerteams in Hagenberg ist es, die Forschungsschwerpunkte Künstliche Intelligenz und IT-Security so zu verknüpfen, dass potenzielle Sicherheitslücken automatisch erkannt werden“, sagt Dynatrace-Gründer und technischer Leiter, Bernd Greifeneder. Basis dieser Weiterentwicklung der Dynatrace-Software ist die Analyse typischer Verhaltensmuster – etwa der Benutzer von Reise-Buchungsplattformen oder von Webshops. Verändert sich ein Muster, ist das verdächtig und lässt vermuten, dass ein gezielter Angriff droht.

Logische Standortentscheidung Hagenberg

Dass der neue Security- und KI-Standort in Hagenberg gegründet wird, hat freilich mehrere Gründe: Schon jetzt sind rund 25 Prozent der Dynatrace-Mitarbeiter am Standort Linz Absolventen der FH OÖ (Campus Hagenberg). „Hagenberg entwickelt sich gerade zum Hotspot für IT-Security und Künstliche Intelligenz. Wir wollen Teil dieser spannenden Forschungs- und Entwicklungsprozesse sein und möglichst früh mit den Absolventen in Kontakt kommen“, begründet Greifeneder die Entscheidung. 

Fehlersuche und Selbstheilung durch Künstliche Intelligenz

Schon jetzt beobachtet Dynatrace die gesamte IT-Infrastruktur von Webshops, Buchungsplattformen, Paketdiensten oder Bezahlsystemen im Internet lückenlos und in Echtzeit, um Fehlfunktionen sofort erkennen zu können. Dadurch weiß die Software genau, wann die Kunden üblicherweise zugreifen, was und wie lange sie suchen, wann sie bestellen, wie sie bezahlen und wo es bekannte Schwachstellen gibt. Doch Künstliche Intelligenz kann mittlerweile wesentlich mehr als beobachten, Fehler erkennen und alarmieren. So genannte „selbstheilende IT“ ist in der Lage, Fehler automatisch zu beheben. Auch das ist ein Forschungsschwerpunkt des neuen Standortes in Hagenberg. 

Weltmarktführer aus Österreich

Dynatrace wurde im Jahr 2005 in Linz gegründet. Das auf Software-Intelligence-Lösungen spezialisierte Unternehmen konnte sich von Anfang an gegen die Konkurrenz aus dem Silicon Valley behaupten. Mittlerweile hat sich Dynatrace als Weltmarktführer etabliert und ist für Unternehmen wie Amazon, Apple, Delta Airlines, Deutsche Bahn, T-Mobile, BMW, SAP, Samsung, eBay oder Swarovski unentbehrlich geworden. Obwohl Dynatrace mittlerweile 475 Millionen Dollar Jahresumsatz erzielt, weltweit 1.800 Mitarbeiter beschäftigt und seinen Unternehmenssitz in Boston (USA) hat, ist Linz der größte Engineering-Standort des Unternehmens. Mehr als 350 Mitarbeiter treiben dort die Produktentwicklung voran. Neben dem Hauptentwicklungs-Standort in Linz und dem im September 2017 eröffneten Entwicklungs-Lab im Klagenfurter Lakeside Park folgt mit Beginn 2019 nun eben das dritte Engineering-Office in Hagenberg.

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