UPDATE: Hotel in Freistadt: Bürgermeisterin zieht die Reißleine

Geschiedene Leute: Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer und Udo M. Chistée (Amedia). | Foto: Stadtgemeinde/bearbeitet von BRS Freistadt
  • Geschiedene Leute: Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer und Udo M. Chistée (Amedia).
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UPDATE (28. JULI, 8 UHR)

FREISTADT. Was das gescheiterte Hotel betrifft, so hat die SPÖ Freistadt schon eine Schuldige ausgemacht: Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP). "Nach ihrem monatelangen Alleingang steht sie nun vor einem Fiasko", heißt es in einer Aussendung. Vizebürgermeister Christian Gratzl sagt: "Ich wünsche mir für die Zukunft, dass es nicht wieder zu Alleingängen kommt, sondern alle Fraktionen eingebunden werden, wenn es darum geht, einen hochwertigen Hotelbetreiber für Freistadt auszuwählen. Es ist notwendig, an einem Strang zu ziehen, damit Freistadt rasch das dringend nötige Hotel bekommt." Und Fraktionsobmann Reinhard Atteneder, der Scharfmacher der SPÖ, meint: "Wie bereits bei anderen Projekten, wie zum Beispiel beim Höhenflug im Stadtgraben, werden unsere Warnungen von der ÖVP einfach negiert und ihre eigenen Entscheidungen schön geredet. Leider muss die Zeche die gesamte Stadt zahlen." Summa summarum: Der ÖVP-Alleingang habe der Wirtschaft von Freistadt geschadet.


UPDATE (27. JULI, 16.30 UHR)

FREISTADT. In der Causa "Gescheitertes Hotelprojekt" hat sich nun Udo M. Chistée, Vorstand der AHC Int. Consulting AG, zu Wort gemeldet. In einem Schreiben an Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer heißt es:
"Wir waren eigentlich am guten Weg, das Projekt und die Finanzierung sicherzustellen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ohne Finanzierungszusage einer Bank das Projekt nicht beginnen werde und dass eine solide Finanzierung die Voraussetzung für den langfristigen erfolgreichen Betrieb unabdingbar ist. (...) Es ist völlig unrichtig, dass wir ein billiges Hotel vorgelegt haben – dagegen verwehre ich mich ausdrücklich! Es ist mir auch wichtig darzulegen, dass nicht ich auf die Stadt zugekommen bin, sondern umgekehrt und dass unsere Gesellschaft bereits über 200 Arbeitsstunden investiert hat und entsprechende Dokumente und Unterlagen an den möglichen finanzierenden Banken weitergeleitet hat."

Dass die Stadt und das Land auch ihre Beiträge zum Hotelprojekt leisten müssen, sei, so Chistée, von Tag eins klar ausgesprochen gewesen. "Die Variante, dass die Stadt das Grundstück einbringt, ist nichts Unübliches, war aber nie eine conditia sine qua non, insbesondere wenn sich die Stadt seit langer Zeit ein Hotel wünscht."

BERICHT VOM 26. JULI

FREISTADT. Freistadts Bürgermeisterin Elisabeth Paruta-Teufer (ÖVP) zieht beim geplanten Hotelprojekt nach intensiven Verhandlungen die Reißleine. Zu unterschiedlich seien die Vorstellungen der Stadt und des Hotelbetreibers Amedia. Von den ursprünglichen Plänen abweichend wurde vom Betreiber eine andere, kostengünstigere Variante präsentiert, die sich auch architektonisch weniger gefällig darstellt. Paruta-Teufer: „Anstatt eines Vollhotels mit 120 Zimmern mit einer zugesagten Investitionssumme von 15 Millionen Euro wurde ein um fast ein Drittel billigeres Hotel vorgelegt. Das ist nicht das, worüber wir bisher gesprochen hatten und was wir für Freistadt wollen.“

Auch beim etwa 10.000 Quadratmeter großen Grundstück in der Nähe der S-10-Anschlussstelle "Freistadt Nord" hakt es. Der Investor erwartet nun, dass das Grundstück von der Stadt kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. „Von einer Schenkung oder kostenfreien Zurverfügungstellung war bisher nicht die Rede."

Die ursprünglichen Entwürfe für das Hotel mit 120 Zimmereinheiten waren im Stadtrat und im Gemeinderat präsentiert worden und auf breite Zustimmung gestoßen. Auch beim Neujahrsempfang der Stadt hatte man bereits auf das neue Hotel angestoßen. „Alle Freistädter freuten sich über neue wirtschaftliche Impulse für unsere Stadt", sagt Teufer-Paruta. "Nun heißt es für uns: Zurück an den Start!" Es gebe aber keinen Stopp für die Hotelplanung. Potenzielle Investoren und Betreiber klopften bereits seit Monaten an der Tür, um ein Hotel in Freistadt bauen zu können. "Diese Gespräche mit den Interessenten werde ich nun unverzüglich führen“, sagt die Bürgermeisterin.

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