Kriminalstatistik Gänserndorf
"Die aktuelle Gefahr lauert im Internet"
BEZIRK. Aus der Sicht des Kriminaldienstreferenten der Bezirkspolizei Gänserndorf, Karl Löffler, kann die Exekutive auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. „Wir sind im Bezirk Gänserndorf durchgehend gut unterwegs, außer bei Internetbetrügern, das ist jedoch derzeit ein österreichweites Problem“, so Löffler.
Es wurde weniger gestohlen
Vergleicht man die Zahlen der Diebstähle mit jenen aus dem Jahr 2018, sieht man schnell die gute Aufklärungsarbeit der heimischen Polizei. Das beliebteste Diebesgut sind Fahrräder, denn insgesamt wurden davon im Vorjahr 1.961 Stück als gestohlen gemeldet. Bei den motorisierten Fahrzeugen gingen die Diebstähle leicht zurück. Wurden 2018 noch acht Lkw gestohlen, so waren es im letzten Jahr nur noch zwei Stück. Statt 18 gestohlenen Pkw im Jahr 2018, hatte es die Polizei 2019 mit 14 Fällen zu tun. Besonders groß ist der Unterschied beim Diebstahl von Altmetall und Schrott zu sehen. Hier gab es vor zwei Jahren noch 37 Fälle, im letzten Jahr schrumpfte diese Zahl auf nur vier Delikte.
Einbrüche werden weniger
Bei den Einbruchsdiebstählen in Geschäfte, Kellerabteile, Autos und Wohnhäuser ging die Zahl der Vorfälle ebenfalls um ein Vielfaches zurück. Beachtenswert ist hier die Zahl der Einbrüche in Wohnungen die um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Jahr davor weniger wurden. Besonders darauf abgesehen haben es die Einbruchsdiebe allerdings auf Baustellen und deren Materialien. Im Jahr 2018 gab es 14 Einbruchsdiebstähle auf Baustellen, im letzten Jahr wurde insgesamt 22 Mal auf Baustellen eingebrochen und Material gestohlen.
Sucht & Sachbeschädigung
Man sieht sie immer öfter - auch im Bezirk Gänserndorf. Die Werke der selbsternannten „Künstler“, die Gebäude mit Graffiti-Spray verunstalten. Das zeigen auch die Zahlen der aktuellen Kriminalstatistik bei Sachbeschädigungen durch Graffiti, die von 41 Vorfällen auf 64 Beschädigungen angestiegen sind. Auch beim Suchtmittelgesetz nehmen es viele Gänserndorfer nicht so genau: hier stieg die Zahl von 157 Delikten auf 176 an. Eine besonders hervorzuhebende Zahl ist jedoch die der Vergewaltigungen im Bezirk. Gab es davon im Jahr 2018 noch 12 Fälle, so musste sich die Polizei im letzten Jahr nur mit drei Vergewaltigungen auseinandersetzen.
Cyberkriminalität
„Die aktuelle Gefahr lauert im Internet“, sagt der Kriminaldienstreferent. Sieht man sich die Zahlen der Internetbetrüger genauer an, gab es im Jahr 2018 schon bereits 111 Fälle, im vergangenen Jahr hat sich die zahl des Internetbetrugs nochmal auf 142 Fälle erhöht.
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