In den Pfarren im Bezirk starten Flüchtlingsaktionen
In der Erzdiözese Wien, zu der auch der Bezirk Gänserndorf gehört, sollen 1000 Asylwerber untergebracht werden.
BEZIRK GÄNSERNDORF. Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn richtete nun eine diözesane Koordinationsstelle für Flüchtlinge ein. Ziel ist es, über das kirchliche Netz Wohnraum zu schaffen. Die Pfarrhöfe sollen auch für Deutschkurse zur Verfügung gestellt werden und bei der Integration will man helfen. Rainald Tippow, der neu ernannte Flüchtlingskoordinator der Diözese: "Offene Hand statt geballter Faust ist meine Devise. Es darf uns nicht egal sein, wenn Menschen auf der Flucht sind. Wir als Kirche nehmen unseren Auftrag der Nächstenliebe ernst, auch wenn wir in einer Zeit leben, in der wir scharfem Wind aus der Politik ausgesetzt sind. Deswegen sind wir als Christen aufgerufen mitmenschlich zu handeln." Im Bezirk Gänserndorf ist man in einigen Pfarren aktiv dabei Flüchtlingshilfe zu koordinieren, meist gemeinsam mit den Bürgermeistern. In Bad Pirawarth arbeiten die Pfarrgemeinderäte und Bürgermeister Kurt Jantschitsch bereits an einer Lösung. In Gaweinstal ist schon eine syrische Familie mit vier Kindern in der Schule untergebracht. Von den knapp 656 Pfarren der Diözese meldeten sich 200, aber nur bei 56 davon lohnt sich weitere Arbeit, denn baufällige Pfarrhöfe, aber vor allem die behördlichen Auflagen erschweren das Engagement. In den meisten Pfarrhöfen müssten zuerst die sanitären Einrichtungen instand gesetzt werden. Dazu fehlt Geld, aber vor allem Zeit, denn der Winter steht vor der Tür.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.