Freundschaft ohne Grenzen
73. Nassfeld-Kirchtag 2023
Der „Senza Confini“ Gedanke wurde beim heurigen Nassfeldkirchtag wieder gebührend gefeiert.
NASSFELD. Der traditionelle Nassfeldkirchtag findet seit 1949 alljährlich am ersten Sonntag im August als „festa dell’amicizia – Fest der Freundschaft“ beiderseits der österreichisch-italienischen Staatsgrenze statt. Er wurde ursprünglich von den beiden Alpenvereinen Hermagor und Pontebba gegründet; darüberhinaus feierte man heuer die vor 25 Jahren von den damaligen Bürgermeistern Vinzenz Rauscher und Luigi Clauderotti besiegelte offizielle Partnerschaft der beiden Gemeinden.
Festzug
Nach dem Zusammentreffen beim „Livio“ startete der bunte Festzug, traditionell angeführt von der TK Wulfenia Tröpolach, mit zünftiger Marschmusik zur Staatsgrenze und weiter bis zur Heldengedenkkirche. An der feierlichen Kranzniederlegung durch Vertreter des Club Alpini Italiani und des Österreichischen Alpenvereines Hermagor sowie am anschließenden ökumenischen Festgottesdienst nahmen zahlreiche Ehrengäste der beiden Partner-Gemeinden Hermagor und Pontebba teil. Die Hohe Geistlichkeit war durch Dompfarrer Monsignore Luciano Nobile aus Udine und durch den Evangelischen Pfarrer Wilhelm Mooshammer vertreten.
An der Staatsgrenze
Im Rahmen des anschliessenden bunten Kirchtagstreibens direkt an der Staatsgrenze zeigten sich die beiden Bürgermeister Leopold Astner und Ivan Buzzi in ihren Ansprachen sehr erfreut über die bestehende Partnerschaft und über alle bisher gemeinsam umgesetzten Aktivitäten. So wurde zum Beispiel erst kürzlich das Verkehrs-Informationsprojekt „Sichere Pass-Straße“ umgesetzt, aber auch die jüngsten gemeinsamen Übungen der Feuerwehren und der Protezione Civile zeigen sich – vor dem Hintergrund deutlich zunehmender Naturkatastrophen und Hochwasser-Ereignisse – als absolut richtig und wichtig. Die gemeinsame touristische Entwiciklung am Nasseld weiter zu entwickeln hat ebenfalls hohe Priorität. Astner: „Wir bekennen uns im Rahmen der Möglichkeiten auch weiterhin zu vernünftig vertretbaren Projekten, die unsere wertvolle Natur nicht überstrapazieren, aber wir wollen keinen Overtourism. Gelebte Partnerschaft über die Grenzen hinweg erfordert allerdings auch das gegenseitige sprachliche Verstehen, daher schlagen wir mit unserer Partnergemeinde Pontebba ehestmöglich einen Schüler-Austausch vor, der vielleicht schon im Herbst beginnen könnte.“
25-jährigen Partnerschaft
Als deutlich sichtbares Symbol des „Senza Confini“-Gedankens wurde darüberhinaus anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft exakt über dem Nassfeld-Grenzstein ein repräsentativer Holz-Tisch mit zwei Sitzbänken aufgestellt, eine Bank in Österreich, die andere in Italien. Kulinarisch verwöhnt wurden die überaus zahlreich erschienenen Kirchtags-Besucher von den Teams der Nassfeld-Wirte Waldner, Plattner, Fausto und Ardit, die ihre begehrten Köstlichkeiten vor Ort unter freiem Himmel zubereiteten. Zünftig und fetzig musikalisch umrahmt wurde das kunterbunte Kirchtags-Treiben durch den Bergland-Sound von Klaus Krieber und Thorsten Kovac. Mit dabei auch die Hermagorer Stadträte Irmi Hartlieb, Siegi Pirker, Karl Tillian und Hannes Burgstaller, Hotelier Hans Plattner, ÖAV-Vize Christian Essl, Seilbahnen-Bosse Klaus Herzog und Friedl Seiwald, Nassfeld-Topsportler Chrsitian Sölle, Touristiker Christopher Gruber, Markus Brandstätter, Barbara Rieder von der Polizei-Inspektion Hermagor, Obergailtaler Trachtengruppe, Kameradschaftsbund u.v.a.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.