Gailtal
Giftig oder nicht - das ist hier die Frage

Wilhelm Pernusch, stellvertretender Bezirksstellenleiter der Bergwacht und Mitglied von Soko Pilze | Foto: Schauerte
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Immer mehr Leute verwechseln genießbare Pilze mit jenen, die giftig sind. Wilhelm Pernusch, Bezirksstellenvertreter der Bergwacht und Mitglied von Soko Pilze klärt auf.

GAILTAL. Auch wenn die Pilzsaison für Steinpilze und Eierschwammerln bereits beendet wurde, werden immer noch fleißig Pilze gesammelt. Vor allem der Parasol hat nun Saison und wird gerne verspeist. Doch immer häufiger kommt es vor, dass die Pilzsammler mit einer Vergiftung im Krankenhaus enden. „Dass es immer häufiger zu Vergiftungen kommt, liegt vor allem daran, dass sich die Sammler vorher nicht informieren. In jeder Buchhandlung kann man sogenannte Pilzfibeln kaufen. Dort gibt es alle Informationen, die man rund um die beliebten Schwammerln braucht“, berichtet Wilhelm Pernusch, Bezirksstellenvertreter der Bergwacht und Mitglied von Soko Pilze. Mit dieser Fibel sollten die Sammler in den Wald gehen und sich die Pilze genau ansehen. Einfach blind in den Wald zu gehen und zuhause die „schlechten“ Pilze auszusortieren ist der falsche Weg. Die Menschen hätten keine Eigenverantwortung und auch an Eigeninitiative fehlt es. Ein gutes Beispiel dafür ist wohl der Parasol. Diesen Pilz kann man an seinem typischen Aussehen erkennen. Ob es nun wirklich ein Parasol ist, verrät der Ring. Wenn sich dieser bewegen lässt, ist es ein Parasol. Lässt sich dieser Ring nicht bewegen, sollte man auf jeden Fall die Finger davon lassen.

Die Menge macht das Gift

„Grundsätzlich sind die Pilze das Eigentum des Waldeigentümers. Was wir im Wald draußen holen, ist genau gesehen Diebstahl. Überall ist es aber bekannt, dass man sich Schwammerln im Wald holen geht, daher gibt es auch die Regelung mit den zwei Kilogramm“, erklärt der Profi. In diesem Fall kommt die Bergwacht beziehungsweise die Soko Pilze ins Spiel. Sie überprüfen genau solche Dinge. Was viele auch nicht wissen, ist, dass grundsätzlich jeder Pilz giftig ist. „Alle Pilze haben eine gewisse Schädigung. Man braucht nur an die Zeit von Tschernobyl zurückdenken. Dort wurde abgeraten, etwas aus dem Wald zu holen und zu verzehren. Die Umwelteinflüsse gibt es überall, deshalb sollte man sich auch nicht drei Wochen lang ausschließlich von Pilzen ernähren“, so Pernusch.

Richtig reagieren

Wer Pilze sammelt, sollte trotzdem zuhause nochmals nachschauen, was er gesammelt hat. „Es kann immer passieren, dass man zwischendrin einen giftigen Pilz hat. Daher sollte man beim Schwammerlputzen zuhause auch nochmal genau schauen“, so der Profi. Wer trotz all der Vorkehrungen den giftigen Pilz gegessen hat, sollte auf dem schnellsten Wege ins Krankenhaus fahren. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man ebenso noch eine kleine Menge vom Essen mitbringen, damit die Experten im Krankenhaus eine Probe davon nehmen können. „Bei einer Vergiftung helfen auch keine Hausmittel von Oma. Das Einzige, was richtig ist, ist der Weg ins Krankenhaus“, betont Pernusch.

Wilhelm Pernusch, stellvertretender Bezirksstellenleiter der Bergwacht und Mitglied von Soko Pilze | Foto: Schauerte
Immer häufiger kommt es vor, dass essbare Pilze mit giftigen vertauscht werden. | Foto: Meidinger
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