Handwerk ist im Aufschwung
Das Frühjahr naht und damit beginnt auch die Zeit der Sanierungen und Neubauten.
BEZIRK HERMAGOR. In Form von Palmkätzchen machen sich hier und da schon die ersten Frühlingsboten bemerkbar. Schön langsam wird es deshalb auch für die Baubranche Zeit, sich auf die Arbeiten für das kommende Jahr vorzubereiten. Denn die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Es geht aufwärts in Sachen Bauen und Sanieren.
Aufschwung
"Vor allem Unternehmer sind investitionsfreudig", sagt Hannes Kandolf von der Wirtschaftskammer Hermagor. Man erkenne also einen Aufschwung. Vor allem touristische Bauprojekte stehen hier im Fokus und fördern so auch die heimische Wirtschaft.
Sanierungen boomen
Auf dem privaten Sektor hingegen boomen vor allem Sanierungen. "Sogenannte Ersatzinvestitionen und Sanierungen werden im privaten Bereich immer mehr nachgefragt", so Kandolf.
Nachwuchs fördern
Aufgrund des Facharbeitermangels sieht er die Zukunft für Gailtaler Baubetriebe aber vor allem in der Förderung der Jugend. "Wir versuchen, junge Leute immer mehr an das Gailtal zu binden", sagt Kandolf. Denn Lehrlinge sind der Nachwuchs, den es in der Region braucht. "Für uns ist es deshalb auch sehr wichtig, dass Betriebe den Nachwuchs fördern und somit die Region unterstützen", erklärt Kandolf.
Fähige Betriebe
Den Fokus solle man aber auch, in der Baubranche so wie in allen anderen Wirtschaftszweigen, auf Regionalität legen. "Das Bewusstsein der Kunden muss gestärkt werden. Betriebe in der Region mit Aufträgen zu betrauen, bedeutet auch gleichzeitig Arbeitsplätze zu erhalten", so Kandolf. Grundsätzlich aber sieht er die Lage sehr positiv. "Auf jedes Tief folgt ein Hoch. Zudem haben wir im Gailtal durchwegs fähige Betriebe im Bau- und Baunebengewerbe, die mit ihren geschulten Mitarbeitern und ihrer Professionalität für viele Projekte prädestiniert sind", erklärt Kandolf.
Zur Sache
- Typisch für einen generellen Wirtschaftsaufschwung umfasst die aktuelle Wachstumsphase praktisch alle Sparten und österreichischen Regionen.
- Wie die kontinuierlich nach oben revidierten Prognosen für das Jahr 2017 belegen – die aktuelle WIFO-Prognose liegt bei 2,8 Prozent –, befindet sich die österreichische Wirtschaft aktuell in einer deutlichen Expansionsphase, so heißt es aus dem Jahresbericht 2017 der Wirtschaftskammer, Bereich Bauinnung.
- Analog zur Gesamtwirtschaft entwickelte sich 2017 auch das Bauwesen äußerst dynamisch. Mit einer Prognose von 2,8 Prozent dürfte dabei das Bauwesen ähnlich stark wachsen wie die Gesamtwirtschaft.
- Ausgehend von den derzeitigen Rahmenbedingungen ist für 2018 mit einem weiteren, aber etwas gedämpften Wachstum von rund 1,5 Prozent (real) auszugehen. Die Prognose für die Bauwirtschaft liegt damit doch deutlich unter den Wachstumsprognosen für die Gesamtwirtschaft (WIFO-Herbstprognose: plus 2,8 Prozent).
- (Quelle: Wirtschaftskammer, Jahresbericht 2017 der Bauinnung)
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