Gailtal
Hochwasserschutz wird im Gailtal groß geschrieben

Die Bürgermeister des Gailtales sind sehr bemüht solche Anblicke zu vermeiden. | Foto: Hans Jost
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Der Hochwasserschutz ist den Bürgermeistern im Gailtal sehr wichtig. Sie erzählen über ihre Pläne.

GAILTAL. Einige können sich noch an die Nacht von 29. auf 30. Oktober erinnern: Der Tag, als es zum Gail-Hochwasser gekommen ist. Die enormen Wassermengen haben zu großen Überflutungen geführt. Schuld daran war nicht nur die große Menge an Wasser, sondern auch der Bruch der Dämme war ein Mitgrund dafür. Durch den Dammbruch kam es nicht nur zu noch höheren Wassermengen, sondern auch viel Material, wie Schlamm, viel Holz und Steine wurde durch das Gailtal gespült. Das hat damals einige schwere Schäden im gesamten Tal angerichtet.

Stadtgemeinde Hermagor

In den Folgejahren des Unwetters hat sich einiges getan. Es wurden bereits einige Projekte auf die Beine gestellt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren. „Das Projekt, die Gail-Dämme zu verstärken und auch zu verbessern, ist gerade in der Umsetzungsphase. In Rattendorf zum Beispiel wird der Ringdamm verstärkt“, betont Leopold Astner, Bürgermeister von Hermagor. Der Ringdamm in Rattendorf befindet sich zwischen zwei landwirtschaftlichen Moosflächen, wo im Überschwemmungsfall das Wasser ausweichen kann. Im Gitschtal wird zwischen St. Lorenzen und Weißbriach ein Damm errichtet, der rund 500.000 Kubikmeter Wasser zurückhalten soll. „Durch den Klimawandel und die damit stetig steigenden Wassermengen muss auch der Schutz für die Bevölkerung steigen“, gibt Astner zu bedenken.

Gemeinde Feistritz/Gail

Im Jahr 2003 kam es zu einem großen Hochwasser im Feistritzbach. Seither wurde viel Geld in die Ausbauarbeiten investiert. „Rückblickend auf die vergangenen Jahre wurden rund sieben Millionen Euro in die Ausbauarbeiten des Feistritzerbachs investiert“, weiß Dieter Mörtl, Bürgermeister von Feistritz/Gail. Nach dem großen Umwetter im Jahr 2018 erfolgten einige Restaurierungen entlang der Gail. Dafür wurden zwei Millionen Euro aufgebracht. Ein Teil dieses Geldes wurde in die Verstärkung der Gail-Dämme investiert. „Jetzt wurde wieder ein Ausbaukonzept für den Feistritzbach gemacht, mit der Gründung des Schutzwasserverbandes Dobratsch. Für das kommende Jahr werden dafür 500.000 Euro aufgebracht und bis zum Jahr 2025 nochmals eine halbe Millionen Euro. Dieses Geld wird vorwiegend für den Schutz der Ortschaft selbst investiert“, so Mörtl.

Gemeinde St. Stefan/Gail

„Der Hochwasserschutz hat in unserer Gemeinde aufgrund der Katastrophe in Vorderberg (2003) einen sehr hohen Stellenwert. Wir müssen jedes Jahr ein Viertel unseres Investitionsbudgets zum Schutz unserer Ortschaften investieren“, betont Ronny Rull, Bürgermeister von St. Stefan/Gail. Im heurigen Jahr wurde mit der Neuerrichtung der St. Pauler Gailbrücke (Fertigstellung 2021) und der Sanierung des Querdammes (Fertigstellung 2022) in Vorderberg begonnen. Die nächsten Verbauungsprojekte betreffen den Sussawitscher, den Lippschitz- sowie den Keuschlerbach. „Diese Baumaßnahmen erstrecken sich über die nächsten drei bis fünf Jahre. Die Verbauungen im Bereich des Vorderberger Baches werden sich bis ins Jahr 2028 fortsetzen“, berichtet Bürgermeister Rull.

Gemeinde Dellach/Gail

Auch in der Gemeinde Dellach wird der Hochwasserschutz großgeschrieben. Zusammen mit dem Amt für Wasserwirtschaft und der Wildbach- und Lawinenverbauung werden jährliche Wartungsarbeiten an den dafür zuständigen Gewässern und Geländeformatierungen durchgeführt. „Bei Gefahr in Verzug durch Unwetterschäden muss rasch gehandelt werden um keine nachhaltigen Schäden an Mensch und Gebäuden zu erleiden. Auch der Feuerwehr kommt hier als Ersthelfer ein großer Stellenwert zu. Die Zivilschutzpläne werden neu adaptiert und die Wehren mit speziellem Gerät versorgt um mit Pumpen und Sandsäcken schnell helfen zu können“, erklärt Johannes Lenzhofer, Bürgermeister von Dellach/Gail. Zusammen mit dem Wasserbau Hermagor sind im Bereich der Gail zwei Projekte zwischen Dellach und St. Daniel abgeschlossen worden. Ebenso wurde gemeinsam mit der WLV der Ausbau des Leiflingerbaches abgeschlossen.„Als Nächstes sind Projekte beim Dellacher Bach geplant, hier werden Sofortmaßnahmen im Bereich Rüben zu setzen sein, da hier eine Zufahrtsstraße in Mitleidenschaft gezogen worden ist Auch der Schutz der Ortschaft Dellach wird planmäßig mittelfrisitg umgesetzt“, betont der Bürgermeister.

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