Bezirksfeuerwehrkommandant im Gespräch

"Während des Einsatzes funktioniert man einfach"

Am Samstagmorgen kam es am Nassfeld zu einem Dachstuhlbrand eines Hotels. Feuerwehren aus mehreren Bezirken wurden zur Brandbekämpfung alarmiert. Die Löscharbeiten gestalteten sich als äußerst schwierig. Bezirksfeuerwehrkommandant  Herbert Zimmermann im Gespräch mit MeinBezirk.at

NASSFELD. "Für mich war dieser Einsatz auch sehr emotional. Die Betreiberfamilie des Hotels wohnt direkt in meiner Ortschaft in Kühweg/Hermagor. Man kennt sich einfach seit Kindheitstagen, ich kenne die Seniorchefs und auch die jungen Chefs mittlerweile. Das ist dann immer schwierig, wenn man einen persönlichen Bezug dazu hat. Zum Zeitpunkt des Einsatzes funktioniert man zwar, aber hinten nach ist es schon sehr emotional, vor allem, wenn man das Geschehen einmal sacken lässt", schildert Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Zimmermann den Großeinsatz am Nassfeld.

"Einer der schwierigsten Einsätze"

Bereits im Juli diesen Jahres gab es einen besonders herausfordernden Einsatz für die Florianis: "Heuer hatte es in Kötschach-Mauthen bei Landmaschinen Gailer gebrannt - dieser Einsatz war neben jenem von Samstag auch sehr schwierig. Zwar hatten wir es da nicht mit einer so exponierten Lage zu tun wie jener, in der sich das Hotel befindet, aber wir hatten beispielsweise genauso das Problem mit dem Wind. Doch der Hotelbrand auf 1.600 Meter war einer der schwierigsten Einsätze in letzter Zeit", erzählt Herbert Zimmermann, der bereits seit 43 Jahren bei der Feuerwehr ist. "Etwas Schnee war vorhanden, in der Früh hat es auch noch leicht geschneit und es wehte ein eisiger Wind. Die Feuerwehrleute, die auf der Drehleiter im Einsatz standen, waren wie "Eiszapfen" als sie heruntergekommen sind. Zwar trugen sie schützende Kleidung, aber irgendwann friert man darunter trotzdem", schildert Zimmermann den heiklen Einsatz.

Dankesworte

Herbert Zimmermann zeigt sich nach diesem Großeinsatz dankbar: "Ich bedanke mich bei allen Feuerwehrkameraden und -kameradinnen für die vorbildliche Arbeit. Auch bei meinem Führungsteam, den Einsatzleitern, die alle perfekt gearbeitet haben, denn es galt die Situation immer wieder neu zu beurteilen und alle haben sehr gut reagiert". Weiters ist Zimmermann froh, dass kein Verletzter unter den Einsatzkräften zu beklagen ist. Auch an den Bauhof der Stadtgemeinde Hermagor richtet der Feuerwehrmann seine Anerkennung: "Bedanken möchte mich auch beim Bauhof der Stadtgemeinde Hermagor, der uns die Straßen eisfrei gehalten hat und ein großes Danke ebenso an die Watschinger-Alm-Betreiber, die eine Almhütte zur Verfügung stellten, damit die Einsatzkräfte sich aufwärmen konnten. Besonderen Dank an Fausto, der sein Gasthaus in Pontebba extra zugesperrt hat, um die Einsatzkräfte am Samstag mit Nudeln, Spaghetti, Gulasch und heißen Getränken zu versorgen".

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