Ich genoss nur den Moment und dachte an kein Selfie

Markus Salcher (3.v.l.) bei der Audienz als ein Vertreter der ÖSV Behindertensportler | Foto: KK
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  • Markus Salcher (3.v.l.) bei der Audienz als ein Vertreter der ÖSV Behindertensportler
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ROM/TRÖPOLACH. 2007 fand die letzte Audienz beim damaligen Papst Benedikt XVI. statt und dieses Jahr wurde kurzfristig vom ÖSV eine Sonderaudienz beim Papst Franziskus einberufen.
Der Behindertensportler und zweifache Paralympics-Sieger von 2014 Markus Salcher (SV Tröpolach) durfte im Empfangssaal Paolo VI. im Vatikan diesen besonderen Moment miterleben.

WOCHE: Herr Salcher, Sie waren am 20. April auch bei der Sonderaudienz. Wie kam es dazu?
MARKUS SALCHER: Dieses Mal waren Skiathleten aus allen Sparten des ÖSV, sprich Cross, Alpine, Snowboarder, Skispringer, Behinderte, … vertreten.
Warum fiel die Auswahl im Resort der alpinen Behindertensportler gerade auf Sie?
Der Sportteamleiter der Skiathleten mit Handicap wählte drei Vertreter aus. Neben Patrick Mayerhofer und Claudia Löscher durfte auch ich der Audienz beiwohnen.
Als die Wahl auf Sie fiel: Was dachten Sie?
Zuerst dachte ich an einen verspäteten Aprilscherz, doch dann machte es mich mächtig stolz.
Beschreiben Sie den ersten Eindruck des Vatikans?
Es war mein erster Rombesuch und dieser war mit 23 Stunden auch sehr limitiert und durchorganisiert. Hinter den Mauern sieht man den zuerst versteckten „Bezirk“ mit der Schweizer Garde, was auf mich sehr imposant wirkte. Wir wurden genauestens durchgecheckt.
War der Ablauf auch straff und getimt?
Die Audienz dauerte zehn Minuten und Papst Franziskus sprach zu uns in italienischer Sprache, dass wir Botschafter der Integration sind und dass Sport im Allgemeinen zur Integration gilt. Wir seien Vorbilder für viele Kinder und Jugendliche. Anschließend gab der "Heilige Vater" jedem die Hand. Der Verlauf war bei dieser Audienz etwas lockerer, denn bei der letzten durften nur Pressefotografen dabei sein und jetzt durften wir sogar mit eigenem Fotoapparat oder dem Handy Fotos mit dem Papst machen.
Hatten Sie auch die Möglichkeit ein Bild mit dem Heiligen Vater zu machen?
Als er mir die Hand reichte, genoss ich nur den Moment und dachte an kein Selfie.
War es nur ein normaler Händedruck?
Nein, der Händedruck war lang mit Augenkontakt. Papst Franziskus hat eine spezielle Ausstrahlung, die sehr beruhigend wirkt und seine Freundlichkeit, das ist ein spezieller Moment.
Wie stehen Sie selbst zur Religion?
Ich bin gläubig, gehe aber nicht regelmäßig in die Kirche. Im Winter ist durch die vielen Termine ein Besuch der Messe sehr schwierig. Aber zu den großen kirchlichen Festen nehme ich mir die Zeit dafür.
Hat der Besuch Ihre Einstellung verändert?
Es war ein unbeschreibliches Erlebnis, das ich nie vergessen werde und mir Kraft und Motivation gibt, meine Vorhaben für die WM in Tarvis beinhart durchzusetzen. Dadurch werde ich den Glauben an mich nicht verlieren.
Die Persönlichkeit von Papst Franziskus kann viel verändern. Er strahlt viel Ruhe und Freundlichkeit aus und man weiß, wo man steht.

Das Interview führte Martina Koller

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