Powerfrau Nele gibt bergauf Gas
Bergauf kommt Nele Kurz so schnell keiner nach. Die Lesachtalerin legt als Skibergsteigerin bei Wettbewerben ein enormes Tempo an den Tag.
Wenn Nele Kurz die Tourenski anschnallt und losprescht, sieht das restliche Starterfeld die zierliche Powerfrau meist nur mehr von hinten. Zum Schibergsteigen ist die hübsche junge Frau durch ihren Vater Michi Kurz gekommen. Mit 12 Jahren begleitete Nele ihren Papa bei Skitouren. „Die ersten Touren waren mehr Zwang als Spaß“, lässt die Sportlerin lächelnd Revue passieren. Irgendwann legte sich im Kopf ein Schalter um - aus der Plagerei entwickelte sich eine Leidenschaft. Während Altersgenossen Likes auf sozialen Medien sammeln, sammelt Nele mit 18 Jahren Medaillen. Die Sportskanone kann einige Erfolge für sich verbuchen. Kärntner Meisterin 2019 und 2020, Österreichische Meisterin 2018, 2019, 2020 und 2022 in der Disziplin Vertical, 2018 Österreichische Meisterin in der Disziplin Individual, 2020 Österreichische Meisterin im Sprint, 2023 Teilnahme am European Youth Olympic Festival.
Trainieren und Studieren
Von nix kommt nix, weiß Nele. So hat sie im Frühjahr und Sommer die meiste Zeit auf dem Rennrad und dem Mountainbike verbracht. Sechsmal in der Woche, oft zweimal an einem Tag trainiert die zierliche 18-Jährige. „Die abwechslungsreiche Kulisse zuhause macht das Trainieren erträglich“, schmunzelt sie. Parallel dazu nimmt Kurz an Trainingskursen teil - in Laa an der Thaya in Niederösterreich oder im tirolerischen Fieberbrunn etwa. „Ab Oktober gibt es wieder die ersten Trainings auf Schnee im Rahmen eines Trainingskurses“, fiebert Nele der Saison 2023/2024 entgegen. Auftakt ist am 9. Dezember mit der ersten Station vom Youth World Cup (YWC). „Vorausgesetzt meine Leistungen bei den Testrennen passen“, sagt sie zum Qualifikationsprocedere. Nele möchte „bei möglichst vielen YWC`s teilnehmen und möglichst gut abschneiden“. Nach dem Titel „Österreichische Meisterin“ in allen drei Disziplinen möchte sie auch in der neuen Saison greifen.
Heiß auf die Königsdisziplin Individual
Am liebsten ist der angehenden Studentin die Königsdisziplin, das Individual, bei dem es mehrere Aufstiege, Abfahrten und Tragepassagen gibt. Hier sind die Athleten stets im alpinen Gelände unterwegs bei technisch anspruchsvoller Strecke. Ab Oktober wird Nele in den Hörsäälen an der Uni Innsbruck sitzen und vorerst auf den akademischen Grad „Bachelor der Atmosphärenwissenschaften“ hinarbeiten. „Ich hoffe, dass ich beides gut miteinander verbinden kann und dass nichts von beiden zu kurz kommt.“ Worin liegt das Geheimnis, dass Nele ihre Gegner regelmäßig abhängt? „Freude am Sport ist für mich eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg“ lautet ihre Antwort.
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