Biomasseheizwerk wärmt schon diesen Winter
BAD BLEIBERG (nic) Der nächste Winter kommt bestimmt und so wie viele Privathaushalte bemüht sind auf nachhaltigere Energiearten und alternative Heizmöglichkeiten wie Wärmepumpen, Solarenergie oder Pelletsöfen umzustellen, möchten auch das Kurzentrum und das Falkensteiner Hotel vom Heizstoff Öl weg. Sie sind die ersten Gebäude bzw. Abnehmer, die vom Bau des Biomasseheizwerks in Bad Bleiberg profitieren.
Nachdem die politischen Wogen hochschlugen und sich aufgrund von Genehmigungsproblemen der Baubeginn immer wieder verzögerte, ging es Ende Juni endgültig los. Ein riesiger Erdhügel an der Bleiberger Landesstraße versperrt inzwischen den Blick auf den Sportplatz. Direkt daneben entsteht derzeit, wie Bagger und Kran unschwer erahnen lassen die Heizzentrale.
Bürgermeister Gunnar Illing zeigt sich froh und ärgerlich zugleich: "Der Baubeginn ist super, aber mich ärgern immer noch die unnötigen Verzögerungen, die viel Geld gekostet haben."
Der Projektleiter des Bauherrn Anton Aschbacher, DI Josef Lax konzentriert sich auf die Fakten: "Wir bauen derzeit eine Biomassekesselanlage mit 1.500kW Leistung und einer zusätzlichen Ölkesselanlage zur Spitzenlastabdeckung und Ausfallreserve." Die Ursprungspläne wurden überarbeitet, planende und ausführende Experten ausgetauscht.
Die Emmissionen der Heizanlage bestimmen eine zweistufige Rauchgasreinigung mit Multizyklon und Elektrofilter. Der ggeplante Hackgutverbrauch der Anlage soll nach der Fertigstellung 10.000 Schüttraummeter pro Jahr betragen. Sowohl Lax, als auch Illing heben besonders die gigantische Einsparmenge von Heizöl hervor. "Das sind jährlich rund 750.000 Liter Heizöl, die nicht mehr gebraucht werden," so der Projektleiter auf Anfrage.
Dass das Anschlussnetz des Heizwerks zunächst nur die Kurzone umfasst, schiebt insbesondere der Bleiberger Bürgermeister auf die vorangegangenen Proteste zum Standort innerhalb der roten Zone bzw. Lawinenzone, die das Genehmigungsverfahren verzögerten. Ursprünglich sollte es bereits im Herbst 2012 losgehen.
Aus diesem Grund gibt es zur Fertigstellung im Herbst /Winter diesen Jahres zunächst die "kleine Lösung". In einer weiteren Bauphase soll das Leitungsnetz jedoch in Richtung Ortskern Bad Bleiberg ausgeweitet werden. Dies bestätigt auch Josef Lax. Das Investitionsvoloumen beträgt insgesamt etwa 2,5 Millionen Euro.
In jedem Fall wird jetzt mit Hochdruck gearbeitet - sogar samstags herrscht auf der Baustelle Betrieb.
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