Das Wasser sollte man sehen

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BAD BLEIBERG (nic). Ein altes Sprichwort sagt "Eine Tür geht zu und eine neue Tür öffnet sich". Im Bleiberger Hochtal schliessen die Türen des Thermalbades, eine der wichtigsten Attraktionen des Ortes, immer wieder und vielleicht müssen sie bald für immer zu bleiben. Doch wo ist der Hoffnungsschimmer für die touristische Zukunft der ehemligen Bergbaugemeinde?
In über 650 Metern Tiefe fördern die Pumpen pro Minute rund 900 Liter heilendes Thermalwasser, das eine Temperatur von 29 Grad hat. Derzeit wird das Wasser ungenutzt in die Drau gepumpt. Sabine Rosenauer, Wahl-Bleibergerin, Architektin und Sachverstänige, stellt sich seit langem die Frage, wie die Gemeinde dieses Wasser-Geschenk zu einem Überlebens-Geschenk umfunktionieren kann.
"Momentan profiiert nur das Thermalbad von unserem wunderbaren Wasser. Wenn das nicht mehr da sein sollte, nutzen wir das warme Nass gar nicht," sagt sie enttäuscht und fügt hinzu: "Wir müssten dieses Thermalwasser im Ort greifbar und sichtbar machen."
Schon 2012 beschäftigte sich die Architektin im Rahmen eines Studentenwettbewerbs mit dem Thema (die WOCHE berichtete). Dabei ging es auch um eine neue Nutzung für die Gebäude des Rudolfschachts.
Mit innovativen Ideen, die mal mehr, mal weniger finanzielle Mittel benötigen, möchte Sabine Rosenauer die Bleiberger aus ihrer Lethargie reissen. "Sollte unser Thermalbad scliessen müssen, muss das ein Neuanfang sein und darf das nicht das Ende bedeuten."
Sehr intensiv hat sich die 47-Jährige in Kooperation mit Landesinstututionen auch mit dem Leerstandsthema in Bleiberg beschäftigt, hat Trends und Fakten statistisch aufgearbeitet. Das Fazit ist erst einmal wenig ermutigend. Von fünf strategischen Zielen, die sich die Gemeinde im Rahmen des Projekts ARGE Bleiberg 2006 fesetzt hat, wurde nur eines erreicht. Das ist die Bettenzahl im 4-Sterne-Bereich. Durch das Kurzentrum und das Falkensteiner Hotel steht der Ort gut da. In Sachen Infrastruktur und bei den übrigen Übernachtungsbetten wurde das selbst gesteckt "Klassenziel" nicht einmal zur Hälfe erreicht. Zeitweise standen rund 90 Immobilien im Tal zum Verkauf.
Zu den innovativen Ideen, wie man mit dem Thermalwasser Alternativen zum Bad entwickeln und dabei vorhandene Architektur nutzen kann, gehört für Sabine Rosenauer ein Arbeitskreis, in dem die Bleiberger ohne poltische Hintergründe zusammenarbeiten und "die Ärmel aufrollen".
Ihr Sachverstand und ihre Ideen werden, nicht nur bei dem bevorstehenden Vortrag in Friesach und bei den Behörden in Klagenfurt, gern gehört. Sicher, ohne potente Investoren, die auch dem Projekt "Neues Thermalbad" fehlen, geht in keinem Fall etwas weiter. Andererseits nutzen die besten Ideen nichts, wenn einem kaum jemand zuhört. Das findet auch Sabine Rosenauer und bedauert, dass sich noch immer kein Stimmungswechsel in Bad Bleiberg abzeichnet: "Ich möchte nicht einfach nur Probleme aufzeigen, sondern Löungen erarbeiten. Es gibt Hoffnung."
ZUR PERSON:

Name: Sabine Rosenauer

stammt aus Graz, lebt seit vielen Jahren in Bad Bleiberg

Familienstand: Ledig

Alter 47 Jahre

Beruf: selbstständige Architektin und Baugutachterin

IDEEN UND ZIELE FÜR BAD BLEIBERG

* Schaffung von neuen Arbeitsplätzen
* Schaffung wirtschaftlicher und touristischer Infrastrukturen
* Neubau des Thermalbades
* Entwicklung einer touristischen Attraktion mit dem Schwerpunkt Wasser, ähnlich wie die Terra Mystica dies für den Bergbau darstellt
* Schaffung von komplementärer Infrastruktur: Verkehrswege, Garagen, Gewerbe-, Dienstleistungs- und Zulieferbetriebe
* Transparenz innerhalb der Kommunikation und während der Entstehungssphase sowie Beteiligung der Bürger am Entwicklungsprozess

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